Windows Server 2019 Editionsunterschiede

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Microsoft Windows Server 2019 ist ein Betriebssystem der Windows Serie und das Nachfolgeprodukt von Windows Server 2016. Seit der Windows Server Version 2016 gibt es keine R2 Releases mehr. Windows Server 2019 basiert auf Windows 10 (1809) und erschien im Oktober 2018. Aufgrund von Problemen im Windows 10 und somit auch beim Windows Server 2019 verzögerte Microsoft die Auslieferung bis Mitte November. [1]

Dieser Artikel zeigt die Unterschiede zwischen den einzelnen Windows Server 2019 Editionen. Preisinformationen zum Windows Server 2019 finden Sie im Thomas-Krenn-Webshop unter Microsoft Software. Microsoft setzt beim Windows Server 2019 nun wie bereits auch beim Windows Server 2016 auf eine Core-Lizenzierung. Informationen zu diesem neuen Lizenzierungsmodell finden Sie im Artikel Windows Server Core-Lizenzierung.

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Editionen

Microsoft Windows Server 2019 ist in drei Editionen erhältlich:[2]

  • Essentials
  • Standard
  • Datacenter

Die drei Editionen eignen sich für die folgenden Einsatzgebiete:

Edition Ideal für... Virtualisierungsrechte Lizenzierungsmodell Zugriffslizenzen RAM Limit CPU Limit Preis
Essentials Kleine Unternehmen mit Basisanforderungen an die IT; sehr kleine oder keine eigene IT Abteilung Installation 1x physikalisch oder 1x virtuell * CPU-basiert keine CALs erforderlich ** (Limitierung auf 25 User / 50 Geräte) 64 GB RAM max. 2 CPUs Microsoft Software bei Thomas-Krenn

Standard Für alle Unternehmen, die erweiterte Features benötigen und im geringeren Umfang virtualisieren 2 virtuelle Maschinen *** oder 2 Hyper-V Container Core-basiert CALs erforderlich **** 24 TB RAM unlimitierte Kerne
Datacenter Für alle Unternehmen mit hohen Anforderungen an die IT Workloads mit großer Anzahl von virtuellen Systemen Unlimitiert viele virtuelle Maschinen und Hyper-V Container
(*) Die Windows Server Essentials-Lizenz erlaubt eine Installation eines phsikalischen und virtuellen Essentials-Servers, wenn der physikalsiche Server ausschließlich die Hyper-V Rolle für die Virtualisierung des Essentials-Servers bereitstellt.[3][4]
(**) Zum Zugriff per Remotedesktop ist eine RDS CAL erforderlich.
(***) Die Windows Server Standard Edition-Lizenz erlaubt 2 OSEs (Betriebssystemumgebungen), wenn alle physischen Kerne lizenziert sind.
(****) CALs sind für jeden Nutzer bzw. für jedes Gerät erforderlich, das direkt oder indirekt auf einen Server zugreift. Detailinformationen dazu finden Sie auf der Microsoft Webseite .[5]

Hardwaremindestanforderungen für Windows Server 2019

Die folgende Tabelle zeigt die offiziellen Mindestanforderungen für Windows Server 2019.[6] Die tatsächlichen Anforderungen sind von der Systemkonfiguration und den installierten Anwendungen und Features abhängig.

Beschreibung Mindestanforderung
Prozessorarchitektur x64
Prozessorgeschwindigkeit 1,4 GHz
Speicher (RAM) 512 MB* (empfohlen: ECC oder ähnliche Technologie)
Speicherplatz auf der Festplatte 32 GB**
Netzwerkkarte 1x Ethernet mit einem Mindestdurchsatz im GBit/s-Bereich
(*) 2GB für Server mit "Desktopdarstellung".
(**) Computer mit mehr als 16 GB RAM erfordern einen größeren Speicherplatz für Auslagerungen, Ruhezustand und Sicherungsdateien.

Editionsunterschiede anhand der physikalischen / virtuellen Instanzen

Windows Server 2019 Instanzen können entweder in einer physischen Betriebssystemumgebung (POSE) oder einer virtuellen Betriebssystemumgebung (VOSE) betrieben werden:

Edition Laufende Instanzen in POSE Laufende Instanzen in VOSE
Essentials 1* 1
Standard 1* 2
Datacenter 1 Unlimitiert
(*) Wenn ein Kunde alle zulässigen virtuellen Instanzen ausführt, kann die physische Instanz nur zur Verwaltung und Pflege der virtuellen Instanzen genutzt werden.

Editionsunterschiede anhand der Serverrollen

Die Windows Server 2019 Editionen unterscheiden sich in folgenden Server-Rollen:

Serverrolle Datacenter/Standard Essentials
AD Certificate Services (1)
AD Domain Services (2)
AD Federation Services -
AD Lightweight Directory Services
AD Rights Management Services (3)
Application Server -
DHCP Server
DNS Server
Fax Server
File Services (4)
Hyper-V
Network Policy & Access Services
Print & Document Services
Remote Access (5)
Remote Desktop Services (6) - (7)
UDDI Services
Web Server (IIS)
Windows Deployment Services
Windows Server Update Services
(1) Begrenzt auf die Einrichtung von Zertifizierungsstellen – andere Funktionen der Active Directory-Zertifikatdienste (Network Device Enrollment Services, Online Responder Service) sind nicht verfügbar.
(2) Muss der Stamm einer ADDS-Gesamt- und Domänenstruktur sein und alle Betriebs­ Masterrollen haben.
(3) Für den Zugriff wird eine zusätzliche AD RMS CAL benötigt.
(4) Die Datendeduplizierung ist nicht verfügbar.
(5) Beschränkt auf 50 RRAS-Verbindungen und 50 IAS-Verbindungen; DirectAccess und VPN werden unterstützt.
(6) Zum Zugriff ist eine zusätzliche RDS CAL erforderlich (Ausnahme: Verwendung der Remotewebzugriffs-Funktion der Essentials Edition).
(7) Nur der RD-Gateway-Rollendienst ist installiert und konfiguriert, andere Rollendienste der Remotedesktopdienste (einschließlich RD-Sitzungshost) werden nicht unterstützt.

Editionsunterschiede anhand der neuen Features

Die Windows Server 2019 Editionen unterscheiden sich in folgenden Features: [7]

Feature Essentials Standard Datacenter
Virtualisierung/Hyper-V Container - ✔ 2 ✔ Unlimitiert
Windows-Server Container - ✔ Unlimitiert ✔ Unlimitiert
Host Guardian Service -
Storage Replica - (1)
Storge Migration Service -
Shielded Virtual Machines - -
Storage Spaces Direct - -
Software-defined storage - -
Software-defined networking - -
(1) Storage Replica Standard ist nur in der Lage, ein einzelnes Volume ,das maximal 2TB groß ist, zu replizieren.

Einzelnachweise

  1. Windows 10 Oktober 2018 Update: Es ist wieder da (www.heise.de)
  2. Windows Server 2019 - Licensing Datasheet (EN) (www.download.microsoft.com)
  3. Windows Server Standard, Datacenter, and Essentials (www.microsoft.com/licensing/terms) Additional Terms for Windows Server 2019 Essentials [...] At any one time, Customer may use a Running Instance of the server software in each of the Physical OSE and in one Virtual OSE. [...] If the server software is used in a Virtual OSE, the Instance in the Physical OSE may be used only to run hardware virtualization software, provide hardware virtualization services, or run software to manage and service Operating System Environment on the Licensed Server.
  4. Licensing Microsoft server products for use in virtual environments (download.microsoft.com) Customers may run the server software in one physical OSE and in one VM. This VM can run only Windows Server Essentials. If you run both permitted instances, the instance in the physical OSE can only be used to manage the VM.
  5. Client Access Licenses and Management Licenses (EN) (www.microsoft.com)
  6. Windows Server 2019 - Systemanforderungen (www.technet.microsoft.com)
  7. Windows Server 2019 – Unterschiede der Features (DE) (www.microsoft.com)

Weitere Informationen

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Autor: Armin Oberneder

Armin Oberneder ist seit knapp 10 Jahren bei der Thomas-Krenn.AG tätig. Dort ist er aktuell im Solutions Bereich des Produktmanagements eingesetzt und kümmert sich somit um alle kundenspezifischen Anfragen rund um Server, Storage, Virtualisierung und Netzwerk. Armin hat sich in den vergangen Jahren vor Allem auf Windows Server, Software-Defined-Technologien und Netzwerktechnik spezialisiert.

Aufgrund dieser Spezialisierungen ist er für die Planung und die Implementation von Windows Server Umgebungen bei Kunden zuständig. Bei Problemen kümmert er sich darum, dass schnellstmöglichst eine Lösung gefunden wird.

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