Windows Server 2016 Editionsunterschiede

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Microsoft Windows Server 2016 ist ein Betriebssystem der Windows Serie und das Nachfolgeprodukt von Windows Server 2012. Es ist die Server-Version von Windows 10 und seit September 2016 erhältlich.

Dieser Artikel zeigt die Unterschiede zwischen den einzelnen Windows Server 2016 Editionen. Preisinformationen zum Windows Server 2016 finden Sie im Thomas-Krenn-Webshop unter Microsoft Software. Microsoft setzt beim Windows Server 2016 nun wie bereits auch beim SQL-Server auf eine Core-Lizenzierung. Informationen zu diesem neuen Lizenzierungsmodell finden Sie im Artikel Windows Server 2016 Core Lizenzierung.

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Editionen

Microsoft Windows Server 2016 ist in drei Editionen erhältlich (eine Foundation Edition wie es sie beim Windows Server 2012 gab, wird von Microsoft für Windows Server 2016 nicht mehr angeboten):[1]

  • Essentials
  • Standard
  • Datacenter

Die drei Editionen eignen sich für die folgenden Einsatzgebiete:

Edition Ideal für... Virtualisierungsrechte Lizenzierungsmodell Zugriffslizenzen RAM Limit CPU Limit Preis
Essentials Kleine Unternehmen mit Basisanforderungen an die IT; sehr kleine oder keine eigene IT Abteilung Keine, Installation 1x physikalisch oder 1x virtuell CPU-basiert keine CALs erforderlich * (Limitierung auf 25 User / 50 Geräte) 64 GB RAM max. 2 CPUs Microsoft Software bei Thomas-Krenn

Standard Für alle Unternehmen, die erweiterte Features benötigen und im geringeren Umfang virtualisieren 2 virtuelle Maschinen ** oder 2 Hyper-V Container Core-basiert CALs erforderlich *** 24 TB RAM 512 Kerne
Datacenter Für alle Unternehmen mit hohen Anforderungen an die IT Workloads mit großer Anzahl von virtuellen Systemen Unlimitiert viele virtuelle Maschinen und Hyper-V Container
(*) Zum Zugriff per Remotedesktop ist eine RDS CAL erforderlich.
(**) Die Windows Server Standard Edition-Lizenz erlaubt 2 OSEs (Betriebssystemumgebungen), wenn alle physischen Kerne lizenziert sind.
(***) CALs sind für jeden Nutzer bzw. für jedes Gerät erforderlich, das direkt oder indirekt auf einen Server zugreift. Detailinformationen dazu finden Sie auf der Microsoft Webseite im Bereich Server-Zugriffslizenzen – Client Access License.[2]

Hardwaremindestanforderungen für Windows Server 2016

Die folgende Tabelle zeigt die offiziellen Mindestanforderungen für Windows Server 2016.[3] Die tatsächlichen Anforderungen sind von der Systemkonfiguration und den installierten Anwendungen und Features abhängig.

Beschreibung Mindestanforderung
Prozessorarchitektur x64
Prozessorgeschwindigkeit 1,4 GHz
Speicher (RAM) 512 MB* (empfohlen: ECC oder ähnliche Technologie)
Speicherplatz auf der Festplatte 32 GB**
Netzwerkkarte 1x Ethernet mit einem Mindestdurchsatz im GBit/s-Bereich
(*) 2GB für Server mit "Desktopdarstellung".
(**) Computer mit mehr als 16 GB RAM erfordern einen größeren Speicherplatz für Auslagerungen, Ruhezustand und Sicherungsdateien.

Editionsunterschiede anhand der physikalischen / virtuellen Instanzen

Windows Server 2016 Instanzen können entweder in einer physischen Betriebssystemumgebung (POSE) oder einer virtuellen Betriebssystemumgebung (VOSE) betrieben werden:

Edition Laufende Instanzen in POSE Laufende Instanzen in VOSE
Essentials 1** 1**
Standard 1* 2
Datacenter 1 Unlimitiert
(*) Wenn ein Kunde alle zulässigen virtuellen Instanzen ausführt, kann die physische Instanz nur zur Verwaltung und Pflege der virtuellen Instanzen genutzt werden.
(**) Essentials kann in einer physischen oder virtuellen Betriebssystemumgebung „1 oder 1“ ausgeführt werden.

Editionsunterschiede anhand der Serverrollen

Die Windows Server 2016 Editionen unterscheiden sich in folgenden Server-Rollen:

Serverrolle Datacenter/Standard Essentials
AD Certificate Services ✔ automatisch installiert/konfiguriert (1)
AD Domain Services ✔ automatisch installiert/konfiguriert (2)
AD Federation Services
AD Lightweight Directory Services
AD Rights Management Services (3)
Application Server
DHCP Server
DNS Server ✔ automatisch installiert/konfiguriert
Fax Server
File Services ✔ automatisch installiert/konfiguriert (4)
Hyper-V
Network Policy & Access Services ✔ automatisch installiert/konfiguriert
Print & Document Services
Remote Access ✔ automatisch installiert/konfiguriert (5)
Remote Desktop Services (6) - (7)
UDDI Services
Web Server (IIS) ✔ automatisch installiert/konfiguriert
Windows Deployment Services
Windows Server Update Services
(1) Begrenzt auf die Einrichtung von Zertifizierungsstellen – andere Funktionen der Active Directory-Zertifikatdienste (Network Device Enrollment Services, Online Responder Service) sind nicht verfügbar. Mehr Informationen finden Sie in der Beschreibung der ADCS-Rolle im TechNet[4].
(2) Muss der Stamm einer ADDS-Gesamt- und Domänenstruktur sein und alle Betriebs­ Masterrollen haben.
(3) Für den Zugriff wird eine zusätzliche AD RMS CAL benötigt.
(4) Die Datendeduplizierung ist nicht verfügbar.
(5) Beschränkt auf 50 RRAS-Verbindungen und 50 IAS-Verbindungen; DirectAccess und VPN werden unterstützt.
(6) Zum Zugriff ist eine zusätzliche RDS CAL erforderlich (Ausnahme: Verwendung der Remotewebzugriffs-Funktion der Essentials Edition).
(7) Nur der RD-Gateway-Rollendienst ist installiert und konfiguriert, andere Rollendienste der Remotedesktopdienste (einschließlich RD-Sitzungshost) werden nicht unterstützt.

Editionsunterschiede anhand der neuen Features

Die Windows Server 2016 Editionen unterscheiden sich in folgenden Features: [5]

Feature Essentials Standard Datacenter
Core & Nano-Server Deployment - * *
Virtualisierung/Hyper-V Container - ✔ 2 ✔ Unlimitiert
Windows-Server Container - ✔ Unlimitiert ✔ Unlimitiert
Host Guardian Service -
Storage Spaces Direct - -
Storage Replica - -
Shielded Virtual Machines - -
Neuer Netzwerkstapel - -
* Microsoft Software Assurance ist notwendig, um Windows-Server als Nano-Server installieren und betreiben zu dürfen.

Einzelnachweise

Weitere Informationen

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Autor: Armin Oberneder

Armin Oberneder ist seit knapp 10 Jahren bei der Thomas-Krenn.AG tätig. Dort ist er aktuell im Solutions Bereich des Produktmanagements eingesetzt und kümmert sich somit um alle kundenspezifischen Anfragen rund um Server, Storage, Virtualisierung und Netzwerk. Armin hat sich in den vergangen Jahren vor Allem auf Windows Server, Software-Defined-Technologien und Netzwerktechnik spezialisiert.

Aufgrund dieser Spezialisierungen ist er für die Planung und die Implementation von Windows Server Umgebungen bei Kunden zuständig. Bei Problemen kümmert er sich darum, dass schnellstmöglichst eine Lösung gefunden wird.

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