Veeam Replikation in einer VMware Umgebung einrichten

Veeam Backup & Replication ist eine Backup-Lösung und bietet eine Reihe an Funktionen zur Durchführung von Datensicherungsaufgaben und zur Disaster Recovery. Sie wurde speziell für virtuelle VMware vSphere- und Microsoft Hyper-V-Umgebungen entwickelt. Dieser Artikel zeigt, wie Sie mit Veeam Backup & Replication einen Replikationsvorgang in einer VMware Umgebung erstellen können.

Ablauf einer Veeam Replikationsaufgabe

Hier geht es zu unserer Software von Veeam im Onlineshop von Thomas-Krenn

Allgemeine Informationen

• Veeam Backup & Replication benötigt für den Replikationsprozess keinen Agenten innerhalb des VM-Gastbetriebssystems, da es die Snapshotfunktionalität von VMware nutzt um Daten zu replizieren.
• Der VM Snapshot kann als zusammenhängender Point-in-Time Zustand einer VM angesehen werden, inklusive der Konfiguration des Gastbetriebssystems, des OS, der Anwendungen und Dateien.
• Ähnlich wie bei einem inkrementellen Backup wird während des ersten Replika Zyklus, ein komplettes Abbild der original VM auf den Zielhost übertragen.
• Alle weiteren Replika Zyklen arbeiten dann nur noch inkrementell, und Veeam Backup & Replikation überträgt nur noch Datenblöcke, die sich seit der letzten Job Ausführung geändert haben. Veeam nutzt dafür die Technik Changed Block Tracking.
• Mit Veeam Backup & Replication können Sie Replikate für HA Zwecke innerhalb eines Standorts orchestrieren oder per remote Replikation auch standortübergreifend für DR Zwecke.
• Um eine Replikation auch über WAN Strecken oder allgemein langsame Verbindungen zu ermöglichen nutzt Veeam Traffic optimierende Technologien wie zum Beispiel Deduplizierung und Kompression.
• WAN Acceleratoren und QOS ähnliche Technologien wie bspw. Network Throttling ermöglichen darüber hinaus eine faire Verteilung und effiziente Nutzung, von den zur Verfügung stehenden Ressourcen.

Detaillierte Beschreibung des Replikationsvorgangs

Der Ablauf eines Replikationsvorgangs mit Veeam läuft wie nachfolgend beschrieben ab:

1. Für jede Disk, die im Replikationsvorgang verarbeitet werden soll, erzeugt der Veeam Backup Manager einen eigenen Task.
2. Der Veeam Backup Manager verbindet sich mit dem Veeam Backup Service, der eine Ressourcenplanungskomponente beinhaltet, die alle Aufgaben und Ressourcen in der Backup-Infrastruktur verwaltet.
3. Der Veeam Backup Manager stellt eine Verbindung mit den Veeam Data Mover Diensten auf den Backup Proxys und dem Backup Repository her und legt eine Reihe von Regeln für die Datenübertragung fest, wie z.B. für die Drosselung des Netzwerkverkehrs etc.
4. Der Quell-Veeam Data Mover stellt eine Verbindung mit dem Ziel-Veeam Data Mover und dem Veeam Data Mover auf dem Backup-Repository her.
5. Der Veeam Backup Manager fragt Informationen über VMs und ESXi Hosts vom Veeam Broker Service ab.
6. Wenn die Applikationskonsistente Verarbeitung aktiviert ist, verbindet sich Veeam mit dem Gastbetriebssystem und führt einen „runtime process“ aus um die Applikationskonsistente Verarbeitung zu ermöglichen.
7. Veeam Backup & Replication triggert über den vCenter Server oder den ESXi Host die Erzeugung eines VM Snapshots, dadurch wird jede VMDK in einen read-only Zustand versetzt, außerdem wird pro VMDK eine zusätzliche Delta Datei erstellt. Alle Änderungen die während der Replikation innerhalb der VM passieren werden in die Delta Datei geschrieben.
8. Der Quell Veeam Data Mover liest während der Replikation die Daten aus der VM Disk und kopiert Sie. Während einer darauffolgenden Replikation nutzt Veeam die CBT Informationen um nur die seit der letzten Replikation geänderten Blöcke herauszufiltern. Fehlen CBT Informationen nutzt Veeam die Informationen aus Metadaten, die auf dem Repository liegen um geänderte Blöcke zu erkennen. Während des Kopiervorgangs filtert der Quell Data Mover leere Blöcke, Swap Files und ausgeschlossene Daten aus umso den Übertragungsprozess zu optimieren. Zusätzlich komprimiert der Data Mover den Datenverkehr in Richtung Ziel Data Mover.
9. Der Data Mover auf der Ziel Seite entpackt die Daten und schreibt Sie auf das Repository.
10. Nachdem der Proxy den Lesevorgang abgeschlossen hat, wird eine Snapshot commit Aufforderung an das vCenter oder den ESXi Host geschickt um den Snapshot zu konsolidieren.

Erstellung eines Replikationsjobs

Der nachfolgende Abschnitt zeigt die Erstellung eines Replikationsjobs:

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  Öffnen Sie den New Replication Job Wizard.

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  Neben Namen und Beschreibung können Sie auf dieser Seite erweiterte Einstellungen vornehmen. Durch aktivieren der Checkboxen erhalten Sie im Wizard Prozess Zugriff auf weitere Einstellungsmöglichkeiten zum Thema Seeding und Networking.

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  Wählen Sie in diesem Schritt die Quell VMs für die Replikation. Dynamische Container (Tags, Datastores, Pools…) erleichtern Ihnen die Verwaltung der Jobs. Diese werden vor jeder Replikation aktualisiert um z.B. neue VMs zu erkennen, die dann ebenfalls repliziert werden.

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  Wählen Sie aus von welcher Quelle repliziert werden soll. Neben dem produktiven Storage können Sie hier auch ein oder mehrere Backup Repositories wählen und damit z.B. das Szenario Remote Replica from Backup realisieren.

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  In diesem Schritt können Sie komplette VMs oder einzelne VM Disks aus der Replikation ausschließen.

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  Um VM Disks auszuschließen wählen Sie nur die zu verarbeitenden Disks anhand ihrer Disk ID aus. Nicht ausgewählte Disks werden nicht repliziert.

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  Hier legen Sie die Reihenfolge fest, in der die VMs von Veeam prozessiert werden.

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  Legen Sie fest welche Ressourcen auf Zielseite für die Replikation verwendet werden, und z.B. welches Disk Format für die einzelnen Disks der Replika VMs auf Zielseite verwendet werden soll.

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  Haben Sie die zweite Checkbox im ersten Wizard Schritt (Name) aktiviert, bekommen Sie jetzt die Möglichkeit, Einstellungen zum Thema Network Mapping zu definieren.

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  Haben Sie die dritte Checkbox im ersten Wizard Schritt (Name) aktiviert, bekommen Sie jetzt die Möglichkeit, mittels Re-IP Regeln das Netzwerk Schema Ihrer Replika VMs an das Schema Ihrer DR Lokation anzupassen.

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  Passen Sie den Speicherort für Replikations-Metadaten als auch Einstellungen zum Namen und der Anzahl der Replika Punkte an Ihre Bedürfnisse an. Unter Advanced finden Sie noch weitere Anpassungsmöglichkeiten.

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  Geben Sie hier, Ihre für diesen Replikations Job, bevorzugten Proxys auf Quell und Ziel Seite an. Für eine Traffic optimierte Übertragung geben Sie zusätzlich zwei WAN Beschleuniger (Accelerator), jeweils ein WAN Beschleuniger pro Seite, an.

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  Haben Sie die erste Checkbox im ersten Wizard Schritt (Name) aktiviert bekommen Sie jetzt die Möglichkeit, per Seeding oder Mapping von vorhandenen Backups oder Replikas auf DR Seite zu profitieren.

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  Streben Sie eine Applikationskonsistente Replikation Ihrer wichtigsten VMs an, setzen Sie den Haken bei Enable application-aware processing. Wählen Sie zusätzlich dafür auch ein Benutzer Konto mit vorhandenen Rechten auf dem Gast-Betriebssystem aus.

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  Legen Sie mit Hilfe der angebotenen Optionen einen für Sie sinnvollen Zeitplan fest, der Ihren SLA Anforderungen entspricht.

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  Im Schritt Summary werden, die von Ihnen getroffenen Einstellungen, nochmals zusammengefasst angezeigt und der Wizard abgeschlossen.

Einzelnachweise

Autor: Patric Hermann Patric Hermann ist seit 2018 Systems Engineer bei Veeam Software und betreut Partner und Kunden im süddeutschen Raum. Durch seine Erfahrung im Systemhausgeschäft bringt er ein breites Wissen über verschiedenste Technologien mit.