VSphere (ESXi) Installation auf einen neuen Datenträger migrieren

Mit der Veröffentlichung von vSphere 7.0 Update 3 gab VMware bekannt, dass nach den ESXi 7.x Versionen die Installation des Hypervisors auf einem USB-Stick oder SD-Karten nicht mehr unterstützt wird. Auch wenn für die aktuellen Versionen noch kein anderes Speichermedium vorausgesetzt wird, so ist es wichtig für die kommenden ESXi Releases entsprechend zu planen. In diesem Artikel erläutern wir die kommenden Anforderungen und zeigen verschiedene Vorgehensweisen zur Migration der Installation.

Voraussetzungen an den Bootdatenträger

Im KB-Artikel 85685 beschreibt VMware die Anforderungen an den Datenspeicher von zukünftige Versionen. Es wird empfohlen die OS-Daten auf einem neuen Datenträger zu speichern. In vielen Fällen bietet es sich an, eine neue M.2 SSD zu verbauen, da ohne großen Aufwand verbaut werden kann. Es kann aber auch ohne Bedenken eine neue 2,5" SAS bzw. SATA SSD, SATADOM oder gar eine PCIe NVMe verwendet werden.

Um einen langjährigen, performanten und stabilen Betrieb zu gewährleisten, muss der gewählten Speichertyp folgende Anforderungen mindestens erfüllen:

• 32GB Speicherplatz - 128GB werden empfohlen
• Lebensdauer von 138 TBW
• Sequenzielle Schreibgeschwindigkeit von 100MB/s

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Migration mittels Backup & Restore

Der einfachste Weg, um die ESXi Installation auf einen neuen Datenträger zu verschieben ist mittels einem Backup der Hostkonfiguration und anschließendem Restore.

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  1. Um das Backup der Konfiguration zu erstellen müssen Sie SSH oder die Konsolen-Shell aktiviert werden.

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  2. Mit bin/firmwareConfig.py --backup /tmp wird das Backp im Ordner /tmp angelegt. Das Backup kann nun mit z.B. WinSCP heruntergeladen werden.

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  3. Entfernen Sie das alte Speichermedium und installieren Sie die selbe vSphere Version auf dem neuen Datenträger.

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  4. Aktivieren Sie SSH oder Konsolen-Shell und laden Sie das Backup hoch. Mit bin/firmwareConfig.py --restore /tmp/*configBackup* wird die Konfiguration des Hosts geladen. Der Server startet abschließend einmal automatisch neu.

Hinweis: Bei den ESXi Versionen 6.7 und älter lautet der Befehl firmwareConfig.sh

Bootdatenträger mittels Clonezilla austauschen

Deuten Zeichen auf ein baldiges Ausfallen des Bootdatenträgers hin, kann mittels Klonen die Installation auf einen neuen, gleichgroßen Datenträger umgezogen werden. In diesem Artikel wird CloneZilla verwendet, da dieses auf einem Live-OS basiert und somit der Klon-Vorgang direkt auf dem Host ausgeführt werden kann. Es können natürlich auf Programme wie Acronis True Image verwendet werden, wenn Sie die Speichermedien an ein geeigneten PC anschließen.

Das Klonen eines Datenträgers kann bei falschem Vorgehen zu Datenverlust führen. Wir raten daher zuvor ein Backup der Hostkonfiguration und Daten zu erstellen.

Hinweis: Verwenden Sie diese Vorgehensweise nicht, wenn von einem kleinen Speichermedium, wie z.B. einem USB-Stick, auf eine größere SSD aufgerüstet werden soll. Während des klonens wird die Partitionstabelle des alten Datenträgers 1:1 übernommen. Die VMFSL Partition, in welcher die ESX-OSData gespeichert werden, kann nachträglich nicht erweitert werden.

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  1. Startmenü von Clonezilla

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  2. Anpassung der Sprache

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  3. Bei Bedarf kann das Tastaturlayout geändert werden, ist aber für den weiteren Verlauf nicht relevant.

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  4. "device-device" Modus wählen

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  5. Beginner Assistenten starten.

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  6. "disk_to_local_disk" wählen, um den gesamten USB-Stick zu kopieren.

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  7. Originalen/Quell-Datenträger auswählen

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  8. Ziel-Datenträger festlegen

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  9. Der Filesystem Check kann übersprungen werden.

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  10. Aktion nach Abschluss des Kopiervorgangs auswählen.

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  11. Mit "Enter" fortfahren. Die Aktion muss noch zweimal mit "y" bestätigt werden.

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  12. Clonezilla beginnt nun alle Partitionen zu kopieren.

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  13. Vor dem Starten den originalen Datenträger entfernen, da es sonst zu einem PSOD kommt.

Einzelnachweise

Autor: Florian Sebald Florian Sebald ist seit 2018 bei Thomas-Krenn tätig und schloss im Technischen Support seine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration ab. Neben seinen Tätigkeiten im Support spezialisiert sich Florian auf das Thema VMware.