BIOS Einstellungen

Aus Thomas-Krenn-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel / diese Kategorie sich entweder auf ältere Software/Hardware Komponenten bezieht oder aus sonstigen Gründen nicht mehr gewartet wird.
Diese Seite wird nicht mehr aktualisiert und ist rein zu Referenzzwecken noch hier im Archiv abrufbar.

In diesem Artikel erklären wir Ihnen die wichtigsten und am häufigst verwendeten BIOS Einstellungen unserer Supermicro und Intel Mainboards.

Advanced

Menüpunkt Advanced Übersicht

Im BIOS Reiter Advanced können verschiedene Einstellungen am System vorgenommen werden.

Unter anderem werden hier Boot-, RAID- und IPMI-Einstellungen konfiguriert. Nachfolgend werden einzelne Einstellungspunkte genauer erläutert.

Boot Feature

Boot Features Übersicht (Standard Einstellungen)

In den "Boot Feature" finden Sie die Einstellungen die den Bootvorgang des Servers beeinflussen.

Quick Boot

Mit Quick Boot kann der Boot Vorgang des Servers beeinflusst werden. Es stehen die Optionen "Disabled" und "Enabled" zur Verfügung. Standardmäßig wird in unserer Qualitätssicherung "Disabled" eingestellt.

  • Disabled: Bei jedem Start Ihres Servers wird die Hardware durch den POST (Power on Self Test) überprüft, um eine Fehlfunktion auszuschließen. Diese Option wird von uns empfohlen und in der Qualitätssicherung aktiviert.
Vorteil:
  • Die Hardware des Systems wird überprüft und Fehlfunktionen können festgestellt werden.
  • Vermeintliche Fehlermeldungen werden durch richtige RAM Initialisierung später im System nicht angezeigt (z.B. Bug im EDAC Treiber bei Linux Systemen).

.* BIOS kann leichter erreicht werden: speziell wenn man per Remote-KVM auf den Server verbunden ist, hat man ohne Quick Boot eine bessere Möglichkeit mittels Drücken der [Entf]-Taste in das BIOS zu gelangen.

Nachteil:
  • Der Bootvorgang des Servers dauert geringfügig länger.
  • Enabled: Wird die Option auf "Enabled" gestellt, läuft der POST beim Systemneustart nicht komplett durch. Der POST wird auf einen kleinen Test beschränkt.
Vorteil:
  • Das Aktivieren ermöglicht ein schnelleres Booten Ihres Systems.
Nachteile:
  • Hardware wird nicht komplett geprüft.
  • RAM wird nicht geprüft.
  • Fehlfunktionen werden übersehen, die später eventuell zum Ausfall des Systems führen.
  • Es kann vorkommen, dass vermeintliche Fehlermeldungen im Betriebssystem angezeigt werden (z.B. Bug im EDAC Treiber bei Linux Systemen).

Quiet Boot

Mit Quiet Boot kann der Boot Screen beeinflusst werden. Es stehen die Optionen "Disabled" und "Enabled" zur Verfügung. Standardmäßig wird in unserer Qualitätssicherung "Disabled" eingestellt.

  • Disabled: In diesem Fall wird beim Systemstart anstatt des Supermicro/Intel Logos der BIOS Post angezeigt. Diese Option wird in der Qualitätssicherung voreingestellt.
  • Enabled: Wird diese Option ausgewählt, sieht man anstatt der BIOS Post Message das Supermicro/Intel Logo. Mit TAB (Supermicro), bzw. ESC (Intel) kann zu den BIOS Post Message Informationen gewechselt werden. Es kann vorkommen, dass nach dem Drücken von TAB/ESC der Wechsel zu den Post Message Informationen zu lange dauert und benötigte Infos oder Posts der onboard Controller übersprungen werden.

Power Configuration

  • AC Power Loss
    • Mit dieser Option können Sie einstellen, wie der Server nach einen Stromausfall verfahren soll. Es stehen die Optionen Power-On, Power-Off und Last State zur Verfügung. Die Option Last State ist standardmäßig eingestellt und bringt den Server in den Zustand wie vor dem Stromausfall.
  • Watch Dog Function
    • Ist diese Option aktiviert, führt der Watch Dog Timer einen Systemneustart aus, falls das System für mehr als fünf Minuten inaktiv ist. Standardmäßig ist die Option "Disabled". Die Verwendung wird von uns nicht empfohlen, da es zu ungerechtfertigten Neustarts kommen kann.

Advanced Chipset Control

Advanced Chipset Control Übersicht (Standard Einstellungen)

Im Menüpunkt "Advanced Chipset Control" können Sie Einstellungen konfigurieren, die sich auf die CPU, North Bridge oder South Bridge beziehen.

North Bridge Configuration

IDE/SATA Configuration oder SATA/Floppy Configuration

IDE/SATA Configuration Übersicht (Standard Einstellungen)

Hier können Sie die SATA Anschlüsse verwalten. Sie haben unter anderem die Möglichkeit die RAID Funktion zu aktivieren, IDE oder AHCI einzustellen. Ebenfalls werden Ihnen hier alle an den SATA Ports angeschlossenen Geräte angezeigt. Die Reihenfolge der angeschlossenen Geräte wird im RAID Modus anders erkannt als im IDE Modus.

  • SATA#1 Configuration - Configure SATA#1 as ...
    • Im BIOS kann die Raid-Funktion des onboard SATA Controllers aktiviert werden. Nach der Aktivierung dieser Funktion, können Sie nach dem Neustart weitere RAID Einstellungen im Controller-BIOS vornehmen. Hilfe zum Aktivieren der Raid-Funktion finden Sie im Artikel die wichtigsten BIOS Einstellungen des Supermicro Mainboards.

PCI/PnP Configuration

PCI/PnP Configuration Übersicht (Standard Einstellungen)

In diesem Menüpunkt können Sie Einstellungen konfigurieren, die sich auf die LAN-Ports, PCI Slots oder den Onboard SAS-Controller beziehen.

  • Load Onboard SAS Option ROM:
    • Ist der SAS-Controller aktiviert, können Sie weitere RAID Einstellungen nach einem Neustart im Controller-BIOS vornehmen. Benötigen Sie den onboard SAS-Controller nicht, kann dieser deaktiviert werden. Der Bootvorgang des Servers ist dadurch schneller, da der Screen des Controller-BIOS nicht ausgegeben wird.
    • Sie haben ebenfalls die Möglichkeit, den SAS onboard Controller per Jumper zu deaktivieren.
  • Load Onboard LANx Option ROM:
    • Vor der Verwendung der LAN-Ports müssen diese aktiviert werden.
  • Boots Graphic Adapter Priority:
    • Wird eine Grafikkarte verbaut, muss je nach BIOS die Grafikeinstellung auf den entsprechenden Slot der Grafikkarte oder "Other" gestellt werden. Bei manchen Supermicro Mainboards ist es erforderlich onboard VGA zusätzlich per Jumper zu deaktivieren.
  • PCIe AER Support (nur Intel):
    • Die Funktion "PCI Express Advanced Error Reporting" kann auf "Enabled" oder "Disabled" gestellt werden. Steht diese Funktion auf "Enabled" prüft das Betriebssystem die Treiber der PCI-Geräte. Die Meldungen die daraufhin zurückgesendet werden, können noch nicht von allen Betriebssystemen einwandfrei verarbeitet werden. In unserer Qualitätssicherung wird diese Funktion "Disabled", um z.B. Probleme bei der Installation eines Betriebssystems zu vermeiden.

IPMI Configuration

Hier können Sie die "IP-Adresse", "Subnetz Maske" sowie das "Gateway" konfigurieren. Hilfe dazu finden Sie unter IPMI Konfiguration mittels BIOS oder Webinterface.

Weitere Informationen

Das könnte Sie auch interessieren

BIOS und FRU Update eines Intel Server Mainboards S5520UR für SR1625/SR2625 über EFI Shell
BIOS Update eines Supermicro X8DT3-F Mainboards durchführen
Problem X11SSH-F und X11SSH-TF mit Intel Pentium G4400 unter Ubuntu beheben