Thomas-Krenn-Award 2019 – Die Gewinner
2Über 6.500 Euro Preisgeld beim Thomas-Krenn-Award 2019 durften sich drei Gewinner freuen. Den ersten Platz während der Preisverleihung auf den Chemnitzer Linux-Tagen sicherte sich Home Assistant, eine Heim-Automatisierungsplattform. Der zweite Platz geht an die Schulserverlösung Linuxmuster.net und den dritten Platz belegt mit j-lawyer eine Kanzleisoftware.
Der Thomas-Krenn-Award 2019 war nun bereits die neunte Ausgabe zur Förderung von innovativen Open Source Projekten. Ein herzlicher Dank geht natürlich an die Community für die zahlreichen spannenden Einsendungen in diesem Jahr. Als besondere Neuerung des Awards konnte nun auch die Community über die eingereichten Projekte mitabstimmen. Außerdem erklärten sich Bernd Erk (NETWAYS), Ralph Sontag (Chemnitzer Linux-Tage), Ingo Wichmann (Linuxhotel) und Lenz Grimmer (SUSE LINUX) erneut bereit, die Fach-Jury wieder zu besetzen. Diese hatte auch dieses Jahr wieder die knifflige Aufgabe inne, die vielen eingereichten Projekte zu bewerten. Schlußendlich haben sich drei äußerst vielversprechende Projekte durchgesetzt. Dabei gestaltete sich vor allem das Rennen um den dritten Podiumsplatz als äußerst knapp.
Platz 1: Der Gewinner ist Home Assistant
Die in Python geschriebene Open Source Heim-Automatisierungssoftware Home Assistant hat etwas sehr Außergewöhnliches geschafft. Nach dem zweiten Platz des Thomas-Krenn-Awards 2017 und dem dritten Rang bei der letztjährigen Ausgabe komplettierten die Entwickler den Medaillensatz dieses Jahr nun mit dem ersten Platz. Dieses Mal überzeugte das Projekt die Fach-Jury am meisten und auch die Community hat fleißig für Home Assistant abgestimmt. Die Entwicklung bei diesem tollen Projekt schreitet stetig voran und es kommen immer mehr Komponenten hinzu.
Die Bandbreite an steuerbaren Geräten ist riesig, vom Mediaplayer über schaltbare Steckdosen und smarte Beleuchtung bis hin zur Heizungsregelung. Der geplante Einsatz der 3.000 Euro sind angedacht, die Continous Integration selbst betreiben zu können. Die neue Hardware sorgt dann dafür, um die Wartezeit bei eingehenden Pull Requests zu verringern. Somit kann das Projekt noch schneller wachsen und Entwickler dürfen sich über kürzere Wartezeiten freuen.
Platz 2: Schulserver mit Linuxmuster.net
Wenn sich wie in diesem Jahr mit Linuxmuster.net, einer Weiterentwicklung der freien Schulserverlösung openML, ein schulisches Projekt aus dem Open Source Bereich durchsetzt und wir es mit Hardware unterstützen können, freut uns das bei Thomas-Krenn immer besonders. Linuxmuster.net liefert eine umfassende Komplettlösung für den Betrieb schulischer Netzwerke. Lehrkräfte und Dienstleister entwickeln Linuxmuster.net dabei speziell für die Anforderungen des Schulalltags. So beinhaltet es eine webbasierte und benutzerfreundliche Schulkonsole, pädagogische Funktionen, eine intelligente Benutzerverwaltung und viele weitere Komponenten.
Der Warenkorbgutschein über 2.000 Euro für unseren Thomas-Krenn-Webshop verwendet Linuxmuster.net für eine Musterinstallation, um auf diversen Open Source Veranstaltungen für diese großartige Schullösung zu werben. Es freut uns sehr, dass unsere Hardware einen Beitrag leisten kann, dieses Projekt voranzutreiben.
Platz 3: Open Source Kanzleisoftware j-lawyer
Der Markt im Bereich Kanzleisoftware ist nahezu vollständig von kommerziellen und proprietären Lösungen dominiert. Unser dritter Platz beim diesjährigen Thomas-Krenn-Award hingegen schickt sich an, eine professionelle und vollumfängliche Open Source Alternative für all die kommerziellen Softwarelösungen zu sein. J-lawyer beinhaltet eine Dokumentenverwaltung, Adress- und Aktenverwaltung, aber auch Funktionen wie eine direkte Recherche in Urteilen und Gesetzen. Schnittstellen zu anderen Services, z.B. zu Drebis, sind ebenso enthalten. Die Software baut auf eine Drei-Schichten-Architektur auf, basierend auf einer Datenbank (MySQL oder MariaDB), Middleware (Wildfly AS) sowie eines Clients (Java). Der Gewinn des dritten Platzes soll in einen Microserver investiert werden. Dieser dient mehreren Einsatzzwecken: Als Build-Server zum automatischen Bauen und Testen der Software sowie als VM-Host für die automatischen Tests unter den verschiedenen Betriebssystemen. Ein sorgfältiges und automatisiertes Testen der Software ist ein wichtiges Merkmal der Softwarequalität, somit freuen wir uns diesen Einsatzzweck mit unserer Hardware unterstützen zu können.
Wir von Thomas-Krenn bedanken uns recht herzlich für die zahlreichen Bewerbungen zum Thomas-Krenn-Award 2019 sowie über die rege Teilnahme der Community an unserem Publikums-Voting, über die zahlreichen Bewertungen und der Interaktion auf Social Media. Denn ohne eine engagierte Community ist es bedeutend schwieriger, ein Projekt zum Erfolg zu bringen. Abschließend richten wir an dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an die hochkarätige Jury. Wir sind schon gespannt und hoffen, die neue Hardware wird den Open Source Projekten weiter Schwung bringen. Einen Bericht über den Einsatz der Hardware werden wir natürlich in den nächsten Monaten veröffentlichen.
Für alle Projekte, die leider bei dieser Ausgabe des Thomas-Krenn-Awards nicht zum Zuge kamen: Den kommenden Winter 2019/20 im Kalender vormerken, eine erneute Einsendung zum Thomas-Krenn-Award im nächsten Jahr lohnt sich auf jeden Fall, wie das Beispiel Home Assistant zeigt.
[…] 16. März 2019 wurde j-lawyer.org als Projekt mit dem dritten Platz beim Thomas Krenn-Award ausgezeichnet. Die Plätze 1 und 2 gingen an HomeAssistant und linuxmuster.net. Um so erfreulicher […]
Liebes Thomas-Krenn-Team, liebe „votende“ Community 🙂
Wir freuen uns sehr, dass wir hier unter den besten zwei Projekten vertreten sind und bedanken uns sowohl bei der Jury als auch bei unseren treuen Fans, die ihre Stimme gegeben haben!
Das ist wieder eine Motivation, weiter zu machen und so die Schuladmins und den Steuerzahler zu entlasten. Nicht auszudenken, wie viel Geld das Land BW begraben hätte müssen, wenn wir uns nicht dazu entschlossen hätten, die Lösung weiter zu führen!
Wir sind halt nicht nur nett, sondern linuxmuster.net!