Windows Server 2012 Essentials: ein würdiger Nachfolger von Windows SBS 2011
2Der Windows Server 2012 Essentials ist das ideale Folgeprodukt zum Microsoft Small Business Server 2011, der 2013 abgekündigt wurde und bietet vor allem kleinen und mittelständischen Firmen viele Vorteile
Kleine Unternehmen stehen oft vor dem Problem, mit geringem Budget leistungsfähige IT finanzieren zu müssen. Dabei ist wichtig, nicht zu viel Zeit und Geld aufzuwenden, schließlich muss beides vor allem in das Kerngeschäft des Unternehmens investiert werden. Trotzdem ist eine funktionierende IT unverzichtbar, um erfolgreich zu sein. Dementsprechend speziell sind die Anforderungen daran: Benutzerfreundlich muss sie sein, dabei nicht zu kostenintensiv und immer auf den geschäftlichen Vorteil ausgerichtet.
Der Small Business Server 2011 von Microsoft war dafür bislang eine gute Lösung. Doch das Produkt wurde 2013 abgekündigt, einen direkten Nachfolger gibt es nicht. Wir empfehlen den Windows Server 2012 Essentials als Folgeprodukt.
Windows Server 2012 Essentials ist eine Einstiegslösung für bis zu 25 Nutzer und bis zu 50 Geräte, die kleinen Unternehmen eine leistungsstarke IT ohne zusätzliche Kosten ermöglicht. Das Einstiegsprodukt mit intuitiver Benutzeroberfläche verfügt vor allem in den Bereichen Datenschutz, Remotezugriff, Cloud und Systemüberwachung über einen großen Funktionsumfang.In kleinen Unternehmen spielt Datensicherung eine entscheidende Rolle, deshalb bietet Windows Server 2012 Essentials mittels Serverdatensicherung umfangreichen Schutz für gespeicherte Daten. Die Serverdatensicherung kann ganz einfach mittels Assistenten konfiguriert werden. Die Sicherung erfolgt über lokale Geräte wie etwa externe USB-Festplatten. Mittels Client-Computersicherungen werden zu sichernde Daten zentral auf dem Server abgespeichert. So können verloren gegangene Daten ganz einfach wiederhergestellt werden.
Die überarbeitete Windows-Phone-App erleichtert Ihnen den Zugriff von unterwegs aus zusätzlich. Auch Cloud-Anwendungen wie die Integration mit Office 365 für Kommunikation und Messaging sowie die Integration mit Windows Azure Backup werden vom Windows Server 2012 Essentials unterstützt. Je nach Unternehmensanforderungen haben Sie die Möglichkeit, zu wählen, welche Anwendungen in der eigenen Umgebung und welche Cloud-basiert laufen sollen.
Für Fragen zur Kompatibilität mit vorhandener IT und für alle weiteren Fragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.
Weitere Weblinks:
Nachdem ich grade recherchiere, wie ich unter 2012R2 einen Exchange-Server aufsetzen kann, bin ich über diesen Blogeintrag gestolpert. Ich kann nur sagen: der 2012er Essentials ist in kleinster Weise ein Nachfolger für den 2011er SBS. Es fehlt der Exchange-Server. Nun könnte man meinen: na, installiert man den halt einfach nach. Irrtum: Essentials verhindert die Installation von Exchange mit der lapidaren Meldung, dass Exchange nicht auf dem Domänencontroller installiert werden kann. Komisch, konnte man das doch unter SBS 2008 und SBS 2011 problemlos tun. Lösungsvorschlag von Microsoft: Man installiere einen 2012er Standard, aktiviere Hyper-V, installiere den Essentiale dann virtuell und einen zweiten 2012er Standard mit Exchange. Unnötig zu betonen, dass das gänzlich andere Hardwareanforderungen stellt (sowohl Prozessor als auch Arbeitsspeicher sowie die Massenspeicher eines „Standard-Servers wie z.B. eines Fujitsu TX120 sind mit der Konstellation komplett überfordert), und natürlich zusätzliche Softwarekosten im vierstelligen Bereich notwendig werden. Microsoft will, dass kleine Unternehmen Office365 nutzen, Punkt. Man generiert eine (künstliche) Abhängigkeit, die durch (‚tschuldigung) naive Artikel wie diesen noch gefüttert werden…
Lieber Leser,
der Small Business Server war eine eigenständige Microsoft Lösung, die eine angepasste Serverplattform und mit einem einfachen Bedienkonzept, Funktionen des MS Windows-, Exchange- und SharePoint-Servers bereitgestellt hat. Er hatte einen eigenen Produktlebenszyklus, der Anfang dieses Jahres endete. Für den SBS gibt es kein direktes Nachfolgeprodukt.
Allerdings gibt es verschiedene Ansätze, die als Nachfolgelösung interessant sein können.
Der MS Windows Server 2012 R2 Essentials stellt mit einer speziellen Verwaltungskonsole und erweiterten Assistenten die vom SBS gewohnte einfache Bedienung bereit. Die Lizenz beinhaltet bereits Zugriffsrechte für bis zu 25 User und bis zu 50 Devices und macht keine weiteren Client Access Licenses erforderlich. Allerdings ist es auch nicht möglich, die Zugriffe auf den MS Windows Server 2012 R2 Essentials mit zusätzlichen CAL´s zu erweitern. Die Essentials Edition basiert auf dem aktuellen MS Windows Server und unterstützt bis zu zwei CPU Sockel, sowie bis zu 64GB Arbeitsspeicher. Außerdem bietet sie weitere Features, wie beispielsweise die Clientcomputersicherung, die der SBS so nicht bereitgestellt hat. Auch preislich ist die Essentials Edition im ersten Schritt weitaus günstiger als der SBS. Es stimmt jedoch, dass keine Messaginglösung integriert ist. Diese kann aber mit Hilfe von Office 365, Hosted Exchange und Exchange on Premise hinzugefügt und im Essentials Dashboard integriert werden. Allerdings muss hierzu immer eine zusätzliche Lizenz bezogen werden. Da eine Exchange Installation auf einem Domänencontroller nicht unterstützt wird, kann es für ein Unternehmen preislich durchaus interessant sein, den online Exchange Dienst im Rahmen von Office 365 zu nutzen oder sich einen Exchange Server bei einem Hosting-Anbieter zu mieten. Die hierfür genutzten Rechenzentren können eine höhere Verfügbarkeit und erweiterte Sicherheit bereitstellen.
Sollten Sie weiterhin einen eigenen Exchange Server betreiben wollen, kann der MS Windows Server 2012 R2 Standard eine mögliche Nachfolgelösung bereitstellen. Wie Sie in Ihrem Kommentar bereits erwähnt haben, können Sie darauf die Hyper-V Rolle ausführen. Die Standard Edition erlaubt es Ihnen, dieses Betriebssystem auf bis zu zwei virtuellen Maschinen zu installieren. In diesem Lösungsansatz konfigurieren Sie die erste VM als Domänencontroller. In dieser VM können Sie außerdem die Essentials Experience Rolle aktiveren, um auch hier die vereinfachte Bedienung von der Essentials Edition zu erhalten. Sie müssen dafür keine MS Windows Server 2012 R2 Essentials Lizenz zusätzlich erwerben. Auf der zweiten VM installieren Sie den MS Exchange Server. Um diese Lösung abbilden zu können, benötigen Sie weiterhin lediglich einen physikalischen Server, der nur etwas mehr Ressourcen benötigt als der SBS. Laut dem Datenblatt, das wir im Internet zu dem von Ihnen genannten Server gefunden haben, wird die Standard Edition von MS Windows Server 2012 R2 als OS unterstützt und die technischen Details des Systems müssen den Systemanforderungen dieser Konstellation entsprechen können.
Systemanforderungen Windows Server 2012 R2
http://technet.microsoft.com/de-de/library/dn303418.aspx
Systemanforderungen Exchange 2013
http://technet.microsoft.com/de-de/library/aa996719(v=exchg.150).aspx
Systemanforderungen Exchange 2013 – Virtualisierung
http://technet.microsoft.com/de-de/library/jj619301(v=exchg.150).aspx#BKMK_Prereq
Systemanforderungen SBS 2011
http://technet.microsoft.com/de-de/library/system-requirements-1.aspx
Hinsichtlich der Lizenzierung benötigen Sie für diesen Lösungsansatz eine MS Windows Server 2012 R2 Standard Lizenz, eine MS Exchange Server 2013 Lizenz, sowie die entsprechenden Windows Server und Exchange Server CAL´s, um auf die Server und Ihre Dienste zugreifen zu können.
Auch (ab Minute 49:29) ersichtlich im Webinar „Small Business Server – Alternativen von Microsoft“: https://www.youtube.com/watch?v=kdRjoDBrjow&feature=youtu.be
Wie zuvor bereits im Absatz der Essentials Edition angesprochen, kann auch hier der Exchange Server in das Essentials Dashboard eingebunden werden, um ein zentrales Management bereitzustellen. Aufgrund der Tatsache, dass die Messaginglösung zusätzlich lizenziert werden muss, kommt auch die von Ihnen genannte Preissteigerung zustande. Sie müssen dabei jedoch auch berücksichtigen, dass Ihnen eine leistungsfähigere und weitaus flexiblere Lösung geboten wird, die sich für die Zukunft auch weiter skalieren lässt, sofern die Hardwareressourcen hierfür auch ausreichen.
Viele Grüße,
Thomas-Krenn.AG