Vom „versehentlichen Löschen“ zum Daten-Disaster
0Welche Ausfallszenarien es gibt und wie man diesen begegnen kann:
Um sich vor möglichen Datenverlusten zu schützen bietet der Markt heutzutage sehr viele Möglichkeiten an, um auch bei Ausfällen schnellstmöglich wieder Zugriff auf die Daten gewährleisten zu können. Zu Beginn möchte ich verschiedene Szenarien anführen:
- Katastrophe: Ein Brand zerstört den Serverraum oder das primäre Speichersystem fällt aus (sei es eine Platte oder ein ganzes System), so, dass alle Daten verloren sind
- Technische Fehler: Ein Firmware-Bug, ein Virus oder ein schlecht sitzendes Kabel sorgen dafür, dass ein Teil der Daten beschädigt ist
- Benutzer Fehler: Ein Benutzer löscht versehentlich Daten
- Spiegelung/Replikation/Synchronisierung: Der Aufwand Daten hier wiederherzustellen ist mittelhoch, da es auf die zur Verfügung stehende Bandbreite zwischen Quell- und Zielsystem ankommt
- Snapshots: Diese sind nur für das Beheben von technischen (wenn die Daten jemals in einem „guten“ Zustand gewesen sind) oder Benutzer-Fehlern verwendbar, da das primäre System noch lauffähig sein muss
- Archivierung von Kopien der Daten in einen komprimierten Sicherungscontainer: So gehen die klassischen Backup-Produkte vor. Die Wiederherstellung ist sehr zeitaufwendig (vor allem, wenn die Vollsicherung nicht auf ein Band passt)
Das Ergebnis sollte sein: Alle Daten sollen garantiert wieder lesbar sein, egal ob der Benutzer die gelöscht, das Speicher-System „abgeraucht“ oder ein Brand alle Daten vernichtet hat. Der Grundsatz: Alle Daten sollen garantiert wieder lesbar sein!Um dem Ergebnis möglichst am nächsten zu kommen, muss das Backup auf Dateiebene erfolgen (siehe Artikel Backupsoftware). Ein weiterer wichtiger Punkt beim Thema Sicherung ist die Toleranz der Nutzer bei den entsprechenden Szenarien. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Toleranz mit dem fallenden Schweregrad abnimmt (siehe Abbildung). Betrachtet man daneben die Wertschätzung einer intelligenten Speicherlösung (bspw. mit Snapshots im Self-Service) ist diese genau gegenläufig zur Toleranz der Nutzer. Je geringer die Toleranz der Nutzer desto höher ist die Wertschätzung, wenn in solch einem (mitunter vom Benutzer selbst verschuldeten) Fall doch geholfen werden kann.
Je nach Anforderung gilt es zu entscheiden, ob eine Vollsicherung in bestimmten Abständen ausreicht oder ob zusätzliche Replikations-Mechanismen sinnvoll sind. Snapshots, die der Benutzer direkt in seinem Verzeichnis zur selbstständigen Wiederherstellung nutzen kann, stellen einen nicht zu unterschätzenden Mehrwert dar.
Es lohnt sich auf jeden Fall die vorhandene IT-Landschaft auf diese Punkte zu untersuchen und zu prüfen, ob die jetzige Lösung die Wünsche erfüllen kann. Gerne beraten wir Sie bei der Ausgestaltung Ihrer Sicherungsstrategie!