StorMagic SvSAN – Ausfallsicherheit dank Software Defined Storage
0Als ein Nachteil von Storage-Virtualisierung und Software Defined Storage gilt oft die gestiegene Komplexität, die durch die Einführung einer zusätzlichen Virtualisierungsschicht entsteht. Viele Software-Anbieter konzentrieren sich deshalb auf Enterprise-Kunden, die nicht nur über das nötige Kleingeld, sondern auch über hinreichend IT-Personal verfügen, um komplexe Systeme zu managen. Eine Ausnahme ist der 2006 in Großbritannien gegründete Software-Hersteller StorMagic, der vor allem kleine und mittlere Unternehmen sowie Firmen mit vielen Außenstellen im Visier hat.
Zahlreiche Unternehmen betreiben SvSAN bereits seit Jahren auf Thomas-Krenn-Servern. Wegen der positiven Rückmeldungen dieser Kunden haben wir jetzt eine dedizierte SvSAN-Appliance ins Programm genommen. SvSAN ist eine Software zur Storage-Virtualisierung, die mit Hyper-V von Microsoft und mit VMware vSphere zusammenarbeitet. Sie richtet sich primär an Unternehmen, die viele Außenstellen haben und dort hochverfügbaren Speicher für deren Geschäftsdaten brauchen. Aber auch für kleine und mittlere Unternehmen mit wenig IT-Personal ist SvSAN geeignet.
Hochverfügbares virtuelles Storage mit zwei Knoten
Für eine Hochverfügbarkeitslösung braucht man mit SvSAN nur zwei Knoten und nicht mindestens drei wie bei vielen anderen Herstellern. Zusätzlich ist dann ein sogenannter Neutral Storage Host (NSH) nötig. Das ist ein Server, auf dem ein Dienst installiert ist, der durch einen Quorum-Algorithmus die gefürchteten Split-Brain-Szenarien verhindert, also die Situationen, in denen ein aktiver Cluster-Knoten nicht über den Zustand der anderen informiert ist.
Der NSH-Dienst kann auf einem nahezu beliebigen Windows- oder Linux-Server oder in einer VMware-Umgebung laufen und stellt keine besonderen Anforderungen an Server und Netzwerk. Selbst WLANs mit ihren relativ hohen Latenzen sind möglich.
SvSAN stellt den Storage über iSCSI-Targets transparent für das Betriebssystem zur Verfügung. Pro Appliance sind 1024 Targets möglich. Diese unterstützen die Multipathing-Funktionen der jeweiligen Betriebssysteme. Um die Performance zu steigern und Latenzen zu reduzieren, erlaubt die Software Caching auf SSDs. Dieses kann der Anwender auch nur auf bestimmte iSCSCI-Targets beschränken.
Schnelle Wiederherstellung nach einem Ausfall
Die Qualität einer Hochverfügbarkeitslösung zeigt sich in erster Linie in zuverlässiger Ausfallsicherheit. Hier bieten die Quorum-Konfigurationen des NSH-Dienstes zahlreiche Möglichkeiten, die Absicherung auf individuelle Bedingungen wie Bandbreite oder Netzwerklatenz anzupassen. Wichtig ist auch die schnelle Wiederherstellung nach einem Ausfall oder einem geplanten Austausch von Komponenten. Die VSA Restore Funktion beschleunigt die Wiederherstellung und sorgt für die Übernahme von Konfigurationsänderungen auf einen anderen Host während des Ausfalls.
Unterbrechungsfreie Migration von iSCSI-Targets zwischen Nodes ist ebenso möglich wie zentralisiertes Management der Knoten oder sogenannte Stretched Cluster, in denen die Knoten auf mehrere Standorte verteilt sind. Zusammen mit VMware vCenter spielt SvSAN seine Vorteile bei der Verwaltung vieler geographisch verteilter Installationen voll aus. Mit einer oder mehreren vCenter-Instanzen lassen sich hunderte SvSANs in den Filialen eines Unternehmens zentral steuern und konfigurieren.
Günstige, zuverlässige Appliance mit hoher Performance
Bei den Hardware-Anforderungen gibt sich SvSAN bescheiden: Zwei GB RAM pro Knoten werden empfohlen, ein kleines Boot Device mit mindestens 512 MB und eine 20 GB-Platte für das Journal zusätzlich zu den Virtual Storage Devices sind Voraussetzungen, ebenso wie redundante Netzwerk-Interfaces. SvSAN gibt sich mit 1 GB-Ethernet zufrieden, unterstützt jedoch auch 10 GB-Netzwerke.
Da diese äußerst moderaten Herstellerangaben in der Praxis meist ganz und gar nicht ausreichen, haben wir für unsere Appliances nach einem Kompromiss zwischen attraktivem Preis sowie hoher Zuverlässigkeit und Performance gesucht – und unserer Meinung nach auch gefunden: Unsere Appliance basiert auf sorgfältig mit SvSAN getesteten und zuverlässigen Komponenten. Redundante Netzteile sorgen für hohe Stabilität der Knoten, 10 GB-Ethernet-Karten für ein schnelles Netzwerk, Dual-Xeon E5 und schnelle SSDs aus Intels Enterprise-Serie bilden die Basis für den Hypervisor, für die Daten können bis zu 10 SATA-Medien (SSD oder HDD) angeschlossen werden. Lizenzen für den Hypervisor (ab vSphere Essentials) und das StorMagic SvSAN-Paket selbst sind inbegriffen. Thomas-Krenn lässt Ihnen die Wahl, ob Sie die Installation selbst vornehmen und stellt Ihnen dazu einen Thomas-Krenn-Wiki-Artikel zur Verfügung. Im Allgemeinen ist es jedoch empfehlenswert, die Erstinstallation von unseren zertifizierten Technikern vornehmen zu lassen, damit der Produktivbetrieb reibungslos verläuft.