Energiesparen bei Servern – 10 Tipps für weniger Stromverbrauch
0Rechenzentren gelten weltweit als die größten Stromfresser – bei drastisch steigenden Energiepreisen. Viele Betreiber suchen deshalb händeringend nach Energiesparmöglichkeiten für ihre Rechenzentren. Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, wie Sie den Stromverbrauch in Ihrer Server-Umgebung senken können.
Laut der Bitkom-Studie Rechenzentren in Deutschland 2022 haben deutsche Datacenter im Jahr 2020 16 Milliarden kWh Energie benötigt. Über sechs Milliarden kWh davon verbrauchten allein die Server. Gerade bei den Servern lässt sich in vielen Rechenzentren der Stromverbrauch noch deutlich senken, wie folgende zehn Tipps zeigen.
1) Nicht genutzte Server/Speicher abschalten und wenig genutzte konsolidieren
Nach Migrationsprojekten werden Server manchmal deutlich weniger oder überhaupt nicht mehr genutzt. Laufen diese weiter, obwohl sie keine oder kaum Workloads verarbeiten, verbrauchen sie auch weiterhin eine Menge Strom – bis zu 40 Prozent des Volllastbetriebs. Deshalb sollten Sie nicht ausgelastete „Idle“-Geräte identifizieren und ausschalten. Bei wenig genutzten Rechnern lassen sich Anwendungen auf andere Systeme verlagern. Ähnliches gilt für Speicherkapazitäten.
2) Server- und Storage-Virtualisierung nutzen
Mit Virtualisierung können Sie mehrere virtuelle Server oder Storage-Einheiten auf einem Gerät installieren. So gelingt es, vorhandene Hardware-Kapazitäten optimal auszuschöpfen. Das spart Strom und schafft Platz im Rechenzentrum.
3) Skalierbare Server-Hardware verwenden und passgenau auslegen
Bei der Anschaffung eines Servers sollten Sie diesen für die aktuellen Anforderungen auslegen und nicht überdimensionieren. Anstatt imaginäre Reserven abzuschätzen, ist es besser, auf Skalierbarkeit zu achten. Dann lässt sich der Server nach Bedarf für neue Anforderungen aufrüsten.
4) Modularen Server-Cluster anstatt mehrere klassische Server wählen
Bei einem modularen Server-Cluster werden in einem Chassis Stromversorgung, Kühlung, Netzwerkschnittstellen und vieles mehr geteilt. Das spart Energie und Platz.
5) Weniger und dafür leistungsfähigere Module verwenden
Server-Systeme mit wenigen, aber dafür leistungsfähigeren Mehr-Core-Rechenmodulen benötigen weniger Energie als Server, die mit vielen Modulen geringerer Leistung bestückt sind. Denn es müssen weniger Leiterplatten und damit Systeme drum herum versorgt werden. Ähnliches gilt für Speichermodule.
6) Power-Management der CPU aktivieren
Fast alle modernen CPUs verfügen heute über eine Energieverwaltungsfunktion, die den Stromverbrauch optimiert, indem sie auf Basis der Auslastung dynamisch zwischen mehreren Leistungs- und Belastungszuständen umschaltet. Bei geringer Auslastung sinkt der Stromverbrauch, indem Spannung und Frequenz dynamisch gesenkt werden. Wenn Sie sich nicht sicher sind, prüfen Sie, ob bei Ihren Servern das Power-Management-System der CPU aktiviert und auf „dynamisch anpassen“ eingestellt ist. Bei manchen steht es werkseitig auf „Performance“.
7) CPU-belastende Anwendungen ersetzen
Bei Bloatware handelt es sich um Anwendungen, die mit Funktionen überladen sind oder unterschiedliche Arbeitsfelder ohne gemeinsamen Nutzen bündeln. Sie belasten die CPU und überfordern Anwender. Ersetzen Sie diese durch passgenaue, CPU-schonende Anwendungen, wenn möglich.
8) Auf Energieeffizienz achten
Um von Anfang an Energie zu sparen, sollten Sie möglichst energieeffiziente Geräte anschaffen. Ausschlaggebend sind hier der Verbrauch von Prozessoren, Netzteilen und Lüftern. Passiv gekühlte Server kommen zum Beispiel ganz ohne Lüfter aus und verursachen zudem keine Geräusche.
9) Energieeffizient kühlen
Insbesondere für das Edge und verteilte IT in Büroräumen oder Filialen bieten sich lüfterlose Server an. Im Rechenzentrum sollten die Kalt- und Warmgangeinhausungen gut abgedichtet sein, damit sich Kalt- und Warmluft nicht vermischen. Die Empfehlungen für die optimale Temperatur in Rechenzentrum reichen bis zu 26 °C. Selbst wenn Sie diese von 16 °C nur auf etwa 22 °C anheben, können Sie damit einen merklichen Einspareffekt erzielen, ohne eine Überhitzung der Server zu riskieren.
EXTRATIPP: Lesen Sie dazu auch unser kostenloses E-Book „Flüssigkühlung im Rechenzentrum„.
10) Kühlung in einen nutzbaren Kreislauf einbinden
In Mitteleuropa bietet es sich die meiste Zeit im Jahr an, einfach die kühle Außenluft zur Kühlung der IT zu verwenden. Nur in den wenigen richtig heißen Monaten im Jahr muss eine Klimaanlage zugeschaltet werden. Darüber hinaus sind Free-Cooling-Wasserkühlsysteme für Server verfügbar. Die Abwärme lässt sich zum Beispiel zum Heizen von Büroräumen nutzen.
Fazit: Thomas-Krenn setzt auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit
Wenn Sie gerade über neue, energieeffiziente Server-Hardware nachdenken, wenden Sie sich gerne an uns. Unsere Digital-Sales-Abteilung berät Sie mit umfangreicher Expertise bei der Auswahl und Auslegung von energieeffizienten, maßgeschneiderten und skalierbaren Servern und Server-Clustern mit neuester Prozessortechnik sowie effizienten Komponenten.
Besonders energieeffizient sind die neuen skalierbaren 2-HE-Intel-Dual-CPU-Server RI2208 mit der Wasserkühlung Liquid Cooled Server LCS. Die Rack-Server besitzen eine innovative Direkt-Heißwasser-Kühlung sowie ein spezielles Cooling-Kit. Das System nutzt Free Cooling, das erwärmte Kühlwasser lässt sich zudem als Heizwärme weiter nutzen.
Darüber hinaus bieten sich für das Edge in der Industrie oder als Büro- und Filial-Server robuste Low-Energy-Server an, die staubgeschützt sind und passiv über das Gehäusekonzept gekühlt werden. Sie arbeiten zudem geräuschlos. Sowohl die wassergekühlten Server als auch die Low-Energy-Server wurden energieeffizient und nachhaltig entwickelt. Sie sind beide mit dem Umweltgütesiegel Blauer Engel ausgezeichnet.