Home Assistant: Rückblick auf den Thomas-Krenn-Award 2017
0Die Bewerbungsfrist für den Thomas-Krenn-Award 2018 läuft, noch bis 15. Februar können sich Open Source und Community Projekte für den Preis bewerben. Den Start der neuen Bewerbungsphase nehmen wir zum Anlass, um auf einen der Gewinner aus dem letzten Jahr zurückzublicken. Mit Home Assistant setzte sich 2017 auf dem zweiten Platz eine sehr gelungene Heim-Automatisierungsplattform durch.
Das Internet of Things nimmt immer mehr an Fahrt auf, mittlerweile finden sich in einem technik-affinen Haushalt eine Vielzahl an Steuerboxen und vernetzter Hardware. Die Intention von Home Assistant ist es, dieser Hardware einen zentralen Steuerungspunkt zu geben. Dabei setzt die Open Source Software auf Python3, sie ist für zahlreiche Plattformen verfügbar, vom Raspberry Pi über Intel NUC bis zu herkömmlicher x86-Hardware. Home Assistant unterstützt viele Linux-Derivate, aber auch auf Synology NAS, macOS, Windows, FreeNAS und Docker Container ist eine Installation möglich.Installationsmöglichkeiten
Die Installation ist innerhalb weniger Minuten erledigt, als besonders bequeme Lösung ist eine „hass.io“ genannte Appliance, basierend auf ResinOS und Docker verfügbar. Einfach auf eine SD-Karte flashen und den Raspberry oder NUC davon starten. Bei einer bestehenden Linux-basierten Distribution kann Home Assistant ähnlich schnell nachgerüstet werden. Hierbei wird empfohlen, Home Assistant innerhalb einer virtualenv, einer virtuellen, gekapselten Python Umgebung, zu betreiben. Die Dokumentationssektion der Home Assistant Website wartet mit ausführlichen und verständlichen Anleitungen auf, die Installation gelingt somit bestimmt.
Überblick über den Funktionsumfang
Der Funktionsumfang ist durchaus als sehr umfangreich zu bezeichnen, denn derzeit werden 869 Komponenten unterstützt. Mit Home Assistant lassen sich deshalb unterschiedlichste Geräte steuern und automatisieren. Angefangen bei Beleuchtungssystemen, Raumklima- und Temperatursensoren über vernetzte Lautsprecher bis hin zu Heizungsregelungssystemen hat man mit Home Assistant alles im Blick. Des Weiteren kann mit Home Assistant auch automatisiert werden: so kann bei untergehender Sonne beispielsweise automatisch die Beleuchtung aktiviert werden. Viele Konfigurationsbeispiele und sogenannte Cook Books finden sich auf der Website von Home Assistant.
Bei der Installation werden viele IoT-Komponenten automatisch entdeckt und eingebunden. Somit entfällt zusätzlicher Konfigurationsaufwand um eine Komponente hinzuzufügen zum größten Teil. Die stetig wachsende Community sorgt für eine konstante Weiterentwicklung sowie neue Integrationen und bietet schnelle Hilfe bei Installations- und Konfigurationsproblemen.
Wettbewerb der besten Applikation
Eine engagierte und lebhafte Gemeinschaft von Entwicklern ist für den Erfolg eines Projekts wie Home Assistant entscheidend. Deshalb war die Intention bei der Bewerbung für den Thomas-Krenn-Award von vornherein, den Hardware-Gutschein dafür einzusetzen, andere Entwickler zu unterstützen, um das Wachstum der Anwendung weiter zu fördern. Die Verantwortlichen von Home Assistant haben sich schließlich entschieden, den Gewinn in Form von vier Low Energy Servern von Thomas-Krenn (LES v2) einzulösen.
Zwei der Geräte verblieben in den Händen der Entwickler:
„Durch den zweiten Platz beim Thomas-Krenn-Award 2017 ist es uns möglich, die Abbilder für Hass.io auf zwei LESv2 lokal zu bauen. Der Formfaktor und der lautlose Betrieb lässt die Nutzung direkt am Arbeitsplatz zu.“, so Fabian Affolter von Home Assistant.
Die zwei anderen LESv2 wurden im April an die Community weitergegeben. Eine simple Verlosung war den Entwicklern zu gewöhnlich, somit haben sie einen Wettbewerb um die beste eingereichte Applikation ausgerufen. Bis zum Stichtag, den 23.04.2017, konnten Vorschläge im Home Assistant Forum eingereicht werden. Die Home Assistant Gemeinde war aufgerufen, im Forum innerhalb einer Woche über die Beiträge abzustimmen. Anfang Mai wurden dann die beiden Gewinner, Pascal Vizeli und Colin O’Dell, der LESv2 bekannt gegeben.
Wie man anhand dieses schönen Beispiels eines gelungenen Community-Projekts sieht, ist Geben und Nehmen die Grundlage einer erfolgreichen und nachhaltigen Zusammenarbeit zwischen Entwickler und Community. Die Tatsache, dass die Hälfte des Gewinns an die fleißigen Community-Entwickler weitergegeben wurde, unterstreicht den Gedanken hinter Open Source und Community. Wir von Thomas-Krenn freuen uns sehr, mit unserer Hardware einen Betrag dazu geleistet zu haben.