VM-Ressourcen im Stratus Avance Cluster zuweisen

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Diese Seite beschreibt die Zuweisung der VM-Ressourcen im Stratus Avance Cluster

Virtuelle CPUs

Bei der Zuteilung virtueller CPUs werden einer virtuellen Maschine Rechenressourcen zugewiesen. Wenn Sie einer virtuellen Maschine eine virtuelle CPU (VCPU) zuweisen, teilt Avance der virtuellen Maschine effektiv die Rechenkapazität eines einzelnen physischen CPU-Kerns zu.

Um die Zuteilung der virtuellen CPUs auf Ihrem Avance-System einzusehen, klicken Sie im Navigationsmenü auf den Namen des Avance-Systems. Die Informationen werden neben CPU & Memory.

  • Eine virtuelle CPU verbraucht bis zu einen physischen CPU-Kern. Die maximale Anzahl an virtuellen CPUs für eine einzelne virtuelle Maschine darf dabei die maximale Anzahl der in einer physischen Maschine verfügbaren physischen Kerne nicht überschreiten. Im Assistenten wird Ihnen angezeigt, wie viele virtuelle CPUs verfügbar sind.
  • Die Gesamtanzahl an virtuellen CPUs, die allen virtuellen Maschinen zugewiesen werden kann, darf das Zweifache der Anzahl an physischen CPUs nicht übersteigen. Wenn zwei oder mehr virtuelle Maschinen vorhanden sind, können also doppelt so viele virtuelle CPUs zugewiesen werden.
  • Die Isolierung der Ressourcen einer virtuellen Maschine ’ — nicht die übermäßige Zuweisung von Ressourcen — schützt die virtuelle Maschine vor anderen virtuellen Maschinen, bei denen möglicherweise Ressourcen verloren gehen oder unerwartete Leistungsspitzen auftreten. Um die übermäßige Zuweisung von Ressourcen zu vermeiden, sollten Sie bei der Erstellung und Konfiguration virtueller Maschinen dedizierte Ressourcen zuweisen. Dedizierte Ressourcen können nicht von anderen virtuellen Maschinen verwendet werden.

In den folgenden Fällen stellt eine übermäßige Zuweisung von CPUs kein Problem dar:

  • Wenn eine oder mehrere der virtuellen Maschinen angehalten werden, während die andere aktiv ist, z. B. während des Upgrades einer virtuellen Maschine oder während der Point-in-Time-Sicherung oder -Wiederherstellung einer virtuellen Maschine
  • Wenn Sie sich sicher sind, dass Ihre virtuellen Maschinen keine Ressourcen verlieren oder dass die Ressourcennutzung nicht die physische Kapazität übersteigen wird

Sollte die momentane Kapazität des Avance-Systems nicht ausreichen, wird jeder virtuellen Maschine auf Basis ihres definierten Anteils an der virtuellen Verarbeitungskapazität ein Teil der noch freien Verarbeitungskapazität zugeteilt. In einem System mit vier physischen (acht virtuellen) CPUs, die vier virtuellen Maschinen zugewiesen sind, würde die Kapazität zum Beispiel wie in der folgenden Tabelle zugeteilt.

Zugewiesene VCPUs Zugewiesener Anteil der verfügbaren Verarbeitungskapazität
VM1 4 ½ (4/8)
VM2 2 ¼ (2/8)
VM3 1 ¼ (2/8)
VM4 1 ⅛ (1/8)

VM1 erzielte dauerhaft die Hälfte (bzw. vier Achtel) der verfügbaren Rechenkapazität, VM2 ein Viertel der Kapazität usw. Die einzige Möglichkeit, einer stark ausgelasteten virtuellen Maschine mehr CPU-Leistung bereitzustellen, besteht darin, andere, weniger ausgelastete virtuelle Maschinen manuell zu beenden.

Hauptspeicher

  • Es müssen mindestens 256 MB virtueller Speicher zugeteilt werden. 64-Bit-Betriebssysteme benötigen jedoch deutlich mehr. Für sie sollten mindestens 600 MB zugeteilt werden.
  • Die Gesamtspeichermenge, die für das Ausführen virtueller Maschinen zugeteilt wird, ist auf die Speicherkapazität der physischen Maschine mit der geringsten Speichermenge begrenzt. Avance stellt sicher, dass Sie keine virtuellen Maschinen erstellen oder starten, die diesen Beschränkungen nicht Rechnung tragen.
  • Speicherressourcen können manuell neu verteilt werden, indem eine oder mehrere virtuelle Maschinen heruntergefahren werden und die verfügbaren Ressourcen dann den stärker ausgelasteten virtuellen Maschinen neu zugewiesen werden.
  • Avance unterstützt die übermäßige Zuweisung (over-provisioning) von Speicher und Sie können diese daher ohne Bedenken zulassen, wenn eine oder mehrere virtuelle Maschinen angehalten werden, während die andere aktiv ist, z. B. während des Upgrades einer virtuellen Maschine oder während der Point-in-Time-Sicherung oder -Wiederherstellung einer virtuellen Maschine.

Festplatten

Avance teilt virtuellen Maschinen und virtuellen CDs Speicher vom gemeinsamen Festplattenspeicher zu.

Bewährtes Verfahren: Speichern Sie Anwendungsdaten auf einem anderen Datenträger als dem, auf dem sich das Betriebssystem befindet. Speichern Sie keine Anwendungsdaten auf dem Boot-Datenträger.

  • Eine Shared-Mirror-Festplatte bezeichnet ein Paar aus zwei physischen Festplatten – eine von jeder physischen Maschine – das von Avance als eine Festplatte dargestellt wird.
  • Bei Avance ist ein Datenträger eine Speichereinheit auf der Festplatte, die einer virtuellen Maschine oder virtuellen CD zugewiesen ist. Eine Avance-Shared-Mirror-Festplatte lässt sich nicht direkt einer virtuellen Maschine zuweisen. Beim Erstellen einer virtuellen Maschine erstellen Sie Avance-Datenträger, die von Avance auf einer Shared-Mirror-Festplatte angelegt werden. Avance-Datenträger sind die grundlegenden Speicher-Container, die einer virtuellen Maschine zugewiesen werden und die vollständig fehlertolerant sind. Avance-Datenträger werden zudem genutzt, um virtuelle CDs zu erstellen. Der Begriffe virtuelle Festplatte wird manchmal synonym mit Datenträger verwendet, sollte aber nicht mit einer Avance-Shared-Mirror-Festplatte verwechselt werden.
  • Avance-Datenträger werden von den virtuellen Maschinen als physische Festplatten oder einfach als Festplatten erkannt. Bevor diese Festplatten einsatzbereit sind, müssen sie formatiert und in Datenträger partitioniert werden. Die Partitionen werden je nach Betriebssystem in der Regel als Datenträger bezeichnet. In einem Windows-Gastbetriebssystem kann ein Avance-Datenträger beispielsweise in zwei Datenträger (C:\ und D:\) partitioniert werden.
  • Der insgesamt für alle virtuellen CDs und virtuellen Maschinen benötigte Speicher darf nicht den insgesamt verfügbaren Speicher des Avance-Systems überschreiten. Avance stellt sicher, dass Sie keinen Datenträger für eine virtuelle Maschine von einer Shared-Mirror-Festplatte erstellen, die nicht über ausreichend Speicher verfügt. Eine übermäßige Zuweisung von Speicher ist nicht möglich.
  • Die Gesamtanzahl aller für virtuelle Maschinen erstellten virtuellen CDs und Datenträger darf nicht mehr als 62 betragen.
  • In der Avance Management-Konsole wird eine Shared-Mirror-Festplatte nur dann angezeigt, wenn sich auf beiden physischen Maschinen ausreichend Speicher befindet (passende Festplattenpaare). Wenn sich beispielsweise in einer physischen Maschine vier Festplatten und fünf in der anderen befinden, werden in der Konsole nur vier Shared-Mirror-Festplatten angezeigt.
  • Wenn die Speicherkapazität stark begrenzt ist, sollten Sie eventuell im Anschluss an die Installation der Software die virtuellen CDs löschen.

Netzwerke

Wenn mehrere virtuelle Maschinen dasselbe Netzwerk nutzen, sorgt Avance für eine dynamische Lastverteilung des Datenverkehrs und stellt so sicher, dass die Gesamtauslastung aller virtuellen Maschinen nicht die verfügbare Kapazität übersteigt. Anders als bei der virtuellen CPU-Kapazität, bei der die Ressourcen proportional verteilt werden, wird die verfügbare Bandbreite gleichmäßig auf die virtuellen Maschinen verteilt. Bandbreitenressourcen lassen sich nicht proportional zuteilen. Daher kann die hohe Beanspruchung von Netzwerkressourcen durch eine virtuelle Maschine die Leistung aller virtuellen Maschinen in diesem Netzwerk beeinträchtigen. Wenn eine virtuelle Maschine hohe Bandbreitenanforderungen hat, sollten Sie für diese virtuelle Maschine die Installation einer dedizierten Netzwerkkarte in Erwägung ziehen.

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