Ubuntu 20.04 über eine serielle Konsole installieren

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Normalerweise wird ein Betriebssystem mit einem angeschlossenen Monitor, Tastatur und optionaler Maus installiert. Bei Systemen ohne Grafikausgabe ist dies nicht möglich. In diesem Beispiel zeigen wir, wie Sie auf einer Maschine ohne Grafikchip und Videoausgang Ubuntu über die serielle Konsole installieren. Eine Netzwerkverbindung zu Spiegelservern, um Programmpakete nachladen zu können, ist wünschenswert.

Herunterladen des ISO Images

Laden Sie sich die Net Boot Umgebung im Beispiel hier die das kleine mini.iso Image von Ubuntu 20.04 (ca. 80 MB) herunter.

Vorbereiten des Boot Sticks

Nun wird der Boot Stick für die Installation der Ubuntu LTS 20.04 Serverumgebung via serieller Konsole vorbereitet.

$ sudo dd if=mini.iso of=/dev/[Gerätebez.usbstick] bs=1M status=progress
$ sync

Booten vom USB Stick

Nun wird vom USB Stick gebootet und für eine Ausgabe auf der seriellen Konsole präpariert. Dazu kann sich bereits bis zum Installationsbildschirm mit einem TTY Tool wie Putty oder dem Tool screen unter Linux zur Maschine verbunden werden:

Zum Beispiel: $ sudo screen /dev/ttyUSB0 115200

Wenn nun die normale Installation ausgeführt werden würde, gäbe es keine weitere Bildschirmausgabe mehr.

Es gilt die Bootoptionen anzupassen.

Installationsbildschirm von Ubuntu 20.04 Mini Iso im tty Mode

Präparieren der Bootoptionen

Nun wird der Booteintrag mittels der Taste "e" (für editieren) temporär die Bootoptionen angepasst. Nun den Eintrag quiet löschen um hier die Log Ausgaben mitzulesen.

Danach noch console=tty0 console=ttyS0,115200n8 eintragen und abschließend mit Ctrl -X starten/Systemeintrag booten.

Boot Parameter der ISO temporär ändern

Booten des Systems - Install Skript über serielle Konsole

Nachdem mit CTRL-X die Bootoptionen gesetzt und der Menüpunkt gestartet wurde, kann nun die Installation komplett im seriellen Modus durchgeführt werden.


Foto Wilfried Seifert.jpg

Autor: Wilfried Seifert

Wilfried Seifert, tätig in der Abteilung Systems Engineering bei Thomas-Krenn, ist in seinem Arbeitsbereich für die System-/Prototypenentwicklung sowie Softwaredeployment / Rollout zuständig. LPIC 3 zertifiziert, beschäftigt sich u.a. mit Aufbau / Programmierung Embedded Systemen.


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