Eno1 Netzwerkinterface

Der Linux Kernel benennt Ethernet Netzwerkinterfaces der Reihe nach mit eth0, eth1, eth2, usw. Da sich bei modernen Systemen die Reihenfolge der Treiber-Initialisierung nicht vorhersehen lässt, kann es sein dass eth0 bei einem Systemstart als eth1 beim nächsten Systemstart endet. Mit den Predictable Network Interface Names, die von systemd mit Version v197 eingeführt wurden, werden daher stattdessen vorhersehbare Namen für die Netzwerkschnittstellen verwendet.

Ethernet onboard (eno)

eno* Netzwerknamen werden dabei für Ethernet onboard Geräte verwendet. Das sind Netzwerkports, die sich direkt am Mainboard befinden.

Das X11DPi-NT Mainboard hat zwei onboard 10 Gbit/s Ports. Diese werden als eno1 und eno2 angesprochen.

Das folgende Beispiel zeigt ein Supermicro X11DPi-NT Mainboard:

• Das Mainboard enthält zwei auf Intel X722 Chips basierende, 10 Gbit Netzwerkports.
• Die beiden Ports werden beim Startvorgang vom Kernel als eth0 und eth2 erkennt (ein weitere zusätzliche Netzwerkkarte als eth1).
• Während des Startvorgangs werden diese beiden onboard Schnittstellen auf eno1 und eno2 umbenannt.
• Damit ist gewährleistet, dass die Namen der Netzwerkschnittstellen auch bei künftigen Neustarts unverändert bleiben.

Hier der dmesg Auszug des Startvorgangs:

[...]
[    1.638665] i40e 0000:60:00.0: FW LLDP is enabled
[    1.644900] i40e 0000:60:00.0 eth0: NIC Link is Up, 1000 Mbps Full Duplex, Flow Control: None
[...]
[    2.130424] i40e 0000:60:00.0 eno1: renamed from eth0
[    2.182373] i40e 0000:60:00.1 eno2: renamed from eth2

Autor: Werner Fischer Werner Fischer arbeitet im Product Management Team von Thomas-Krenn. Er evaluiert dabei neueste Technologien und teilt sein Wissen in Fachartikeln, bei Konferenzen und im Thomas-Krenn Wiki. Bereits 2005 - ein Jahr nach seinem Abschluss des Studiums zu Computer- und Mediensicherheit an der FH Hagenberg - heuerte er beim bayerischen Server-Hersteller an. Als Öffi-Fan nutzt er gerne Bus & Bahn und genießt seinen morgendlichen Spaziergang ins Büro.