In diesem Artikel wird die Möglichkeit des Downgrades von Microsoft Windows Server auf frühere Versionen beschrieben und wie Sie vom Downgrade-Recht gebrauch machen können.
Jede Windows Server Lizenz verfügt über ein uneingeschränktes Downgrade-Recht, unabhängig von der Version, Edition oder des Bezugskanals.
Ein solches Downgrade ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn ältere Anwendungen erforderlich sind, die von der aktuell verfügbaren Windows Server Version nicht unterstützt werden.
Jede Windows Server Lizenz verfügt über ein uneingeschränktes Downgrade-Recht, von welchem Sie jederzeit Gebrauch machen können.
Eine Einschränkung gibt es jedoch, dass sich gewünschte Zielversion noch im Support-Lifecycle befindet.
Bei der Durchführung eines Downgrades gilt nach wie vor das Lizenz- und Nutzungsrecht der ursprünglichen Lizenz, das Lizenzrecht der Ziellizenz wird hier außer Acht gelassen.
Beim Downgrade darf hier die Zielversion entweder gleich bleiben oder eine "niedrigere" Edition sein.
Beispiel: Windows Server 2022 Standard
Hier muss auf die Version und die Edition geachtet werden, in diesem Beispiel Version 2022 und Edition Standard.
Als Version wird immer die Jahreszahl angesehen.
Die Edition entscheidet über den Umfang der Lizenz- und Nutzungsrecht, welche die Edition beinhaltet.
Seit Windows Server 2016 gibt es bei jeder Windows Version drei dazugehörige Editionen:
Wobei hier Essentials die "niedrigste" und Datacenter die "höchste" Edition ist.
Liste der letzten drei Windows-Server Releases:
Windows Server 2016
Windows Server 2019
Windows Server 2022
Sobald die Anforderungen an die Zielversion erfüllt ist, können Sie das Downgrade durchführen.
Hier setzt Microsoft voraus, dass Sie für das Downgrade zwei Komponenten besitzen:
Beide Komponenten stellt Microsoft z.B. bei OEM-Lizenzen nicht zur Verfügung.
Woher dieses Medium (z.B. ISO oder DVD) oder der Aktivierungs-Key genau stammt ist in diesem Fall irrelevant.
Der Aktivierungs-Key darf auch von einem System stammen, welches noch produktiv eingesetzt wird.
Sollten Sie im Laufe der Zeit wieder auf die ursprünglich Lizenzierte Version upgraden wollen, können Sie dies jederzeit ohne Einschränkung machen
Sollten Sie über kein passendes Installationsmedium oder keinen passende Aktivierungs-Key verfügen, bieten wir Ihnen ein sogenanntes Downgrade-Kit an:
Microsoft Betriebssysteme und Software[1]
WICHTIG: Das Downgrade-Kit, bzw. die Keys des Downgrade-Kits verfügen über kein Nutzungs- oder Lizenzrecht, diese Keys dienen lediglich zur Aktivierung der Systeme nach einem Downgrade. Das System muss mit einer passenden Lizenz lizenziert sein!
Sie müssen aber wenn Sie das Downgrade- Kit kaufen hier nicht für jedes einzelne System von Ihnen ein Downgrade-Kit kaufen sondern können ganz einfach denn Aktivierungs-Key für mehrere System verwenden.
Es gibt verschiedene Arten von Downgrade-Kits:
Als Beispiel enthält das Downgrade-Kit Windows Server 2019 Standard:
Wobei das Downgrade-Kit Windows Server 2019 Datacenter folgendes enthält:
Windows Server CALs:
Diese CALs verfügen ebenfalls über ein Downgrade-Recht. CALs können für jede vorherige Windows Server Version genutzt werden.
Hierzu muss nichts weiter unternommen werden, da CALs nicht im System eingegeben oder aktiviert werden müssen.
Windows Server RDS-CALs:
Auch die RDS-CALs besitzen ein Downgrade-Recht, diese können ebenfalls für jede vorherige Windows Server Version eingesetzt werden.
Da jedoch RDS-CALs im Remote-Desktop-Lizenzierungsmanager eingetragen und aktiviert werden müssen, muss hier ein Downgrade des Keys durchgeführt werden.
Im Nachfolgenden Wiki-Artikel erfahren Sie, wie RDS-CALs gedowngradet werden können:
Windows Server 2012 (R2) RDS-CALs auf Windows Server 2008 (R2) downgraden
Autor: Anna Köbke Anna Köbke arbeitet im Technical Service von Thomas-Krenn. Sie ist seit September 2022 als Azubi zur Fachinformatikerin für Systemintegration beschäftigt. Unter anderem ist Sie für die Betreuung von Kunden bei technischen Problemen und die Reparatur von Servern zuständig.
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