TrueNAS CORE

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TrueNAS CORE ist ein auf FreeBSD basierendes Betriebssystem für Network Attached Storage. Die aktuelle Version TrueNAS CORE 13.0 basiert auf FreeBSD 13.0. Es kann auf 64bit kompatibler Hardware eingesetzt werden. Dieser Wikiartikel zeigt die Entwicklung von TrueNAS CORE (ehemals FreeNAS), dessen Eigenschaften und Hardwareanforderungen auf. 2020 wurde der Wandel von FreeNAS zu TrueNAS CORE vollzogen, aus Gründen der Vollständigkeit, bleiben Release-Informationen zu FreeNAS weiterhin in diesem Artikel enthalten. Informationen über TrueNAS-optimierte Systeme von Thomas-Krenn zeigt der Artikel Open Storage Systems (OSS).

FreeNAS 11.2 System Informationen

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Allgemeine Informationen

Hier finden Sie wichtige Links und Informationsquellen zu TrueNAS CORE:

Entwicklung

FreeNAS / TrueNAS CORE besteht seit 2005 und hat deswegen schon einige Meilensteine im Lauf der Zeit gesammelt:

  • 2005: FreeNAS wurde ins Leben gerufen
  • 2011: FreeNAS 8 auf der Basis von FreeBSD 8 erscheint
  • 2012: FreeNAS 8.2 erscheint
  • 2013: FreeNAS 8.3 erscheint; Einführung von Full Disk Encryption
  • 2014: FreeNAS 9.1 und 9.2 erscheinen auf der Basis von FreeBSD 9; Einführung des Setup Wizards; UFS und 32-bit Support wird abgekündigt
  • 2016: FreeNAS 9.10 erscheint auf der Basis von FreeBSD 10.2
  • 2017: FreeNAS 10 bzw. Corral erscheint
  • 2017: FreeNAS 11 auf der Basis von FreeBSD 11 erscheint
  • 2017: FreeNAS 11.1 auf der Basis von FreeBSD 11.1 verfügbar
  • 2018: FreeNAS 11.2 auf der Basis von FreeBSD 11.2 verfügbar
  • 2020: FreeNAS 11.3 auf der Basis von FreeBSD 11.3 verfügbar
  • 2020: FreeNAS wird in das Produkt TrueNAS CORE übergehen
  • 2020: TrueNAS CORE 12.0 auf der Basis von FreeBSD 12.1 verfügbar
  • 2022: TrueNAS CORE 13.0 auf der Basis von FreeBSD 13.0 verfügbar

Technische Eckdaten

TrueNAS CORE basiert auf FreeBSD und lehnt sich anhand der Versionsnummer an die jeweils aktuelle FreeBSD Version an. Aktuell entspricht also TrueNAS CORE 13.0 auf der Version FreeBSD 13.0-U2. Es ist nunmehr nur für 64-bit kompatible Systeme verfügbar. Die letzte 32-bit Version war FreeNAS 9.2.1.9. Seit vielen Versionen wird auf ZFS als Filesystem gesetzt.

Anforderungen und Empfehlungen

Dieser Abschnitt fasst die wichtigsten Hardware-Anforderungen sowie Hardware-Empfehlungen von TrueNAS CORE zusammen:[1]

  • 64-bit CPU
  • RAM Anforderungen
    • Mindestens 8 GB empfohlen, je nach Einsatzzweck mehr
    • Verwendung von ECC RAM empfohlen
  • Installation von TrueNAS CORE auf mindestens einem, vom Datenspeicher getrennten, separaten Datenträger
    • Mindestgröße 8 GB
    • Empfohlen 32 GB
    • SSDs werden empfohlen
  • Anlage eines ZFS Storage Pools erfordert mindestens 16 GB freien Speicher[2]
  • Netzwerkanforderungen
    • Mindestens eine 1 GBit Ethernet Schnittstelle
    • Bündelung mehrerer Schnittstellen mittels LACP, wenn verfügbar
    • Bei höheren Performance-Anforderungen 10 Gbit/s Schnittstellen verwenden
    • Nicht unterstützt werden derzeit: InfiniBand, FibreChannel over Ethernet, Wireless Interfaces

Empfehlung von Thomas-Krenn

Thomas-Krenn empfiehlt für einen performanten Einsatz folgende Hardwareeigenschaften:

  • Prozessor
    • 64-bit CPU
    • Hoher Takt pro Kern wichtig für ZFS-Performance
    • Viele Kerne nicht unbedingt performancesteigernd
  • Installation
    • Grundsystem auf einem hochwertigen USB Stick
    • Gespiegelt auf SSDs für eine höhere Datensicherheit
    • Datenhaltung getrennt
  • Arbeitsspeicher
    • Mindestens 16 GB RAM
    • ECC-Ausführung
    • Faustregel bei ZFS: 1 GB RAM pro TB zpool

Funktionen

Der Funktionsumfang von TrueNAS CORE ist äußerst umfangreich, in diesem Abschnitt sind die Kernfunktionen kompakt zusammengefasst aufgelistet.[3]

Dateifreigabe

TrueNAS CORE unterstützt vielfältige Protokolle, um alle handelsüblichen Betriebssysteme anbinden zu können.

Unterstützte Dateifreigabemöglichkeiten von FreeNAS 11.2
  • SMB/CIFS
    • Anbindung von Microsoft Betriebssystemen
    • Auch für Linux-basierte und macOS Betriebssysteme geeignet
  • NFS
    • Für Unix-basierte Betriebssysteme
  • AFP
    • Zur Anbindung von macOS Betriebssysteme
    • Time Machine Backups werden unterstützt
  • FTP
  • iSCSI
    • VMware VAAI
    • Microsoft ODX
    • Microsoft Windows Server 2008 and 2012 R2
  • WebDAV

Webinterface

TrueNAS CORE setzt konsequent auf die Bedienung und Konfiguration per Webinterface.

  • Einfache Bedienbarkeit für eine breite Userbasis
  • Setup Wizard zur einfachen Erstkonfiguration
  • Erweiterte Menüs
  • Aber auch per SSH voller Zugriff auf alle Funktionen möglich

Datenschutz

TrueNAS CORE setzt auf ZFS und RAID-Z. Es schützt wie RAID 5 vor dem Ausfall einer Festplatte, aber durch die Copy-On-Write Funktion eine höhere Leistung. Zusätzlich sind mit RAID-Z2 und RAID-Z3 noch RAID-Level verfügbar, sie bieten eine zwei- bis dreifache Redundanz. Jedes ZFS Dateisystem wird mit Checksummen zur Datenintegrität versehen.

Snapshots

Dank des ZFS Dateisystems können Snapshots jederzeit durchgeführt werden. Sie können entweder manuell oder auch geplant per Cronjob über das Webinterface ausgelöst werden. Ein Rollback des gesamten Filesystems kann zum neuesten Snapshot jederzeit durchgeführt werden. Das Webinterface zeigt die Speicherbelegung der Snapshots an, sie können gelöscht, geklont oder auch zurückgerollt werden.

Replizierung

ZFS Snapshots können nicht nur lokal als Backup abgelegt werden, eine entfernte Speicherung ist ebenso möglich. Ein vollständiges Duplikat wird bei der Replizierung auf ein entferntes ZFS Filesystem erstellt. Zusätzliche Snapshots des Filesystems können auch inkrementell übertragen werden, dies reduziert die Größe jedes Backups, da nur Änderungen gesichert werden.

Verschlüsselung

TrueNAS CORE unterstützt als erste und einzige Open Source Lösung die Verschlüsselung von ZFS Volumes. Eine vollständige Datenträgerverschlüsselung mit AES-XTS ist bei der Anlage des Volumes möglich. Eine Hardwarebeschleunigung der Verschlüsselung ist bei Prozessoren mit AES-NI Funktion möglich.

FreeNAS 11.2 Übersicht über die verfügbaren Plugins

Backup Funktionen

TrueNAS CORE bietet unter anderem folgende Backup Funktionalitäten:

  • Windows Backup
  • rsync
  • Apple Time Machine
  • TrueOS Life Preserver

Plugins

TrueNAS CORE bietet zur Erweiterung die Möglichkeit per Plugins zusätzliche Funktionen zu ergänzen. Dadurch kann zum Beispiel die bekannte Backup-Lösung Bacula oder aber auch Cloud-Software wie Nextcloud oder Owncloud ergänzt werden.

Einzelnachweise

Foto Thomas Niedermeier.jpg

Autor: Thomas Niedermeier

Thomas Niedermeier arbeitet im Product Management Team von Thomas-Krenn. Er absolvierte an der Hochschule Deggendorf sein Studium zum Bachelor Wirtschaftsinformatik. Seit 2013 ist Thomas bei Thomas-Krenn beschäftigt und kümmert sich unter anderem um OPNsense Firewalls, das Thomas-Krenn-Wiki und Firmware Sicherheitsupdates.

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