Non-maskable Interrupt (NMI)
Bei einem Interrupts handelt es sich in der Informatik um kurzzeitige Unterbrechung des normalen Programmablaufs. Interrupts können durch Software oder Hardwarekomponenten ausgelöst werden.
Interrupt-Typen
Bei Hardwareinterrupts unterscheidet man zwischen maskierbaren und nicht-maskierbaren (non-maskable) Interrupts.[1]
Maskable Interrupt
Alle regulären Unterbrechungen, die wir normalerweise verwenden und mit Nummern bezeichnen, werden als maskierbare Unterbrechungen bezeichnet. Ein Interrupt gilt als maskiert, wenn er deaktiviert wurde oder wenn die CPU angewiesen wurde, ihn zu ignorieren. Der Prozessor ist in der Lage, jede Unterbrechung zu maskieren oder vorübergehend zu ignorieren, wenn dies erforderlich ist, um eine andere Aufgabe zu erledigen.[2]
Non-maskable Interrupt
Ein nicht-maskierbarer Interrupt (NMI) kann nicht ignoriert werden und wird im Allgemeinen nur bei kritischen Hardwarefehlern verwendet. NMIs werden normalerweise über eine separate Interruptleitung ausgegeben. Wenn ein NMI von der CPU empfangen wird, bedeutet dies, dass ein kritischer Fehler aufgetreten ist und das System wahrscheinlich kurz vor dem Absturz steht. Der Prozessor unterbricht auf einem NMI hin alle anderen Aktivitäten und behandelt den NMI.
Das NMI-Signal wird normalerweise nur in kritischen Problemsituationen verwendet, etwa bei schweren Hardwarefehlern wie Paritätsfehlern (Parity-Errors) des Speicher-Subsystems. Solche Fehler müssen sofort behandelt werden, um eine mögliche Datenbeschädigung durch gekippte Bits zu zu verhindern.
Weitere Informationen
- Difference between Maskable and Non Maskable Interrupt (www.geeksforgeeks.org)
- What is NMI? (Supermicro FAQ 544)
Einzelnachweise
- ↑ Hardwareinterrupt (de.wikipedia.org)
- ↑ Non-Maskable Interrupts (access.redhat.com/documentation)
Autor: Werner Fischer Werner Fischer arbeitet im Product Management Team von Thomas-Krenn. Er evaluiert dabei neueste Technologien und teilt sein Wissen in Fachartikeln, bei Konferenzen und im Thomas-Krenn Wiki. Bereits 2005 - ein Jahr nach seinem Abschluss des Studiums zu Computer- und Mediensicherheit an der FH Hagenberg - heuerte er beim bayerischen Server-Hersteller an. Als Öffi-Fan nutzt er gerne Bus & Bahn und genießt seinen morgendlichen Spaziergang ins Büro.
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