SUSE und Thomas-Krenn – Starke Partner für die Zukunft des Storage
0Die Thomas-Krenn.AG und SUSE verbindet eine enge Partnerschaft im Storage-Bereich, die sich in den vergangenen Jahren über gemeinsame Projekte, Messe-Besuche, Workshops und den gegenseitigen intensiven Austausch stetig weiter gefestigt hat. Wie sich diese Zusammenarbeit entwickelt hat, welche gemeinsamen Produkte und Erfolgsgeschichten sich daraus ergeben haben und was zukünftige Pläne betrifft, all das erfahren Sie in diesem TKmag-Artikel.
Als Thomas-Krenn im August 2015 dem System-Builder-Partnerprogramm von SUSE beitrat, erschien das zunächst wie eine der vielen Business-Partnerschaften, von denen SUSE allein für Deutschland einige Hundert auflistet. Doch hinter den Kulissen arbeiteten die Techniker von SUSE und Thomas-Krenn bereits mit Hochdruck an etwas ganz Besonderem, einem gemeinsamen Projekt, das für beide Unternehmen höchst herausfordernd war.
Der Vorhang fiel auf der jährlichen Konferenz SUSECon, die im Herbst 2015 in Amsterdam stattfand. Thomas-Krenn und SUSE stellten dort die erste Hardware-Appliance für SUSE Enterprise Storage vor und stießen damit auf reges Interesse bei Besuchern und Journalisten.
Vorangegangen waren Wochen intensiver Arbeit: Abstimmungen über die Hardware, Kompatibilitätstest, Performance-Messungen, und das Ganze mit immer wieder aktualisierten Vorab-Versionen der Software. So kam gelegentlich auch noch der eine oder andere Bug in die Quere, der dann von SUSEs Entwicklern behoben wurde. Das Techniker-Team mit Martin Weiß und Robert Grosschopff von SUSE sowie Thomas-Muggendobler auf der Seite von Thomas-Krenn hatte also keinen ganz leichten Job. Doch die Arbeit hat sich gelohnt.
Springen wir also vier Jahre vorwärts in die Gegenwart: SUSE Enterprise Storage ist mittlerweile bei Version 6 angekommen. Auch die Hardware wurde mehrfach aktualisiert und ist jetzt beispielsweise mit schnellen NVMe-SSDs ausgestattet. Bei vielen Kunden ist SUSE Enterprise Storage auf Thomas-Krenn-Servern im Einsatz und sorgt für flexible und ausfallsichere Speichersysteme.
Erfolgreiche Installationen beim Kunden
So hat sich beispielsweise der Dienstleister FIS-ASP entschieden, für seine Openstack-Cloud-Umgebung SUSE Enterprise Storage auf Thomas-Krenn-Servern einzusetzen. Das Uniklinikum Essen (Case Study) nutzt die Thomas-Krenn/SUSE-Kombination, um umfangreiche Patientendaten zu speichern und gegen Datenverlust zu schützen. Und wie unser Video zur gemeinsamen Partnerschaft zwischen SUSE und Thomas-Krenn zeigt, nutzt beispielsweise die Dachstiftung Diakonie in Gifhorn SUSE Enterprise Storage als zentralen Speicher für zahlreiche evangelische Einrichtungen im Bundesland Niedersachsen.
Doch was ist es, was diese völlig unterschiedlichen Anwender zur gleichen Lösung greifen lässt? Storage-Systeme gelten als spezialisiert und aus guten Grund haben die meisten Anbieter, so wie auch Thomas-Krenn, ein ganzes Portfolio von Systemen mit Software verschiedener Partner parat. Auch SUSE Enterprise Storage ist nicht für jedes Problem die passende Lösung. Aber aus einer Reihe von Gründen ist es tatsächlich zukunftsfähiger und universeller einsetzbar als viele Mitbewerber. Die drei wichtigsten sind hier aufgeführt.
1. Enterprise-fähige Open-Source-Komponenten
SUSE Enterprise Storage besteht vollständig aus Open-Source-Software, den Kern bildet das freie Projekt Ceph. Subskriptionen stellen den Support sicher und garantieren die Betriebssicherheit. Der Open-Source-Charakter der Software sorgt für Investitionsschutz, denn Ceph „gehört“ keinem Unternehmen, ist dennoch straff organisiert und weist eine klare Roadmap auf.
2. Perfekt passende Hardware
Die Thomas-Krenn-Server, auf denen SUSE Enterprise Storage installiert wird, durchlaufen einen aufwändigen, von SUSE vorgegebenen Zertifizierungsprozess, der alle Hardware-Komponenten umfasst (sog. YES-Zertifizierung). Doch die Zertifizierung allein garantiert noch keine hohe Performance. Deshalb sind die infrage kommenden Server nicht nur kompatibel zur Software, sondern auf hohe Leistung und lange Lebensdauer getrimmt.
3. Technische Vorteile von Ceph
Zu erklären, wie Ceph funktioniert, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Im Thomas-Krenn-Wiki findet sich dazu eine kurze technische Einführung zu Ceph. Aber aus Technik, Architektur und Implementierung von Ceph ergeben sich viele Vorteile, die sich in folgende drei Themenbereiche gruppieren lassen:
- Universelle Schnittstellen
- Unbegrenzte Skalierbarkeit
- Flexible Verfügbarkeits-Optionen
Getreu seinem Namensgeber und Maskottchen, dem vielarmigen Tintenfisch, ist Ceph großzügig mit Schnittstellen ausgestattet: SAN-artige Zugriffe werden mit iSCSI realisiert, ein eigenes performantes Filesystem und diverse populäre Protokolle machen Freunde des NAS glücklich, hybride Szenarien mit Public-Cloud-Schnittstellen werden über das S3-Gateway möglich. Intern arbeitet Ceph übrigens als reines Object Storage, was einer der Gründe für seine Skalierbarkeit ist; große Ceph-Installationen umfassen hundert Petabytes und mehr.
Im laufenden Betrieb können einzelne Medien oder ganze Nodes hinzugefügt oder entfernt werden, ohne die Datenkonsistenz zu gefährden. Bei der Konfiguration eines Ceph-Systems und auch noch im laufenden Betrieb gibt es viele Stellschrauben, um das optimale Verhältnis von Performance und Verfügbarkeit zu bestimmen.
Flexibel, vielseitig und komplex
Diese Flexibilität und Vielseitigkeit legt den Verdacht nahe, dass Ceph ein recht komplexes und schwer zu administrierendes Gebilde ist. Das ist nicht ganz falsch. Vor allem frühere Versionen von Ceph verlangten extrem viel Know-how bei der Konfiguration eines performanten Systems. Obwohl die Software seitdem stark weiterentwickelt wurde, gilt das noch immer. Die Ceph-Developer investieren ihre Zeit eher in Performance-Steigerungen und neue Features als in Verbesserungen des User Interface. SUSE Enterprise Storage bringt aber als Erweiterungen ein eigenes grafisches User-Interface mit, das die Administration vereinfacht.
Vertrauen durch Erfahrung und Zertifizierungen
Erfahrungen mit Ceph hat Thomas-Krenn übrigens schon lange vor der Zusammenarbeit mit SUSE gesammelt. Bereits 2014 nahm beispielsweise das damalige Tochterunternehmen Xortex Ceph-Storage in Betrieb. Auch der SUSE Linux Enterprise Server (SLES) gehört schon lange zu den Linux-Distributionen, mit denen Thomas-Krenn-Server getestet werden. So sind die Zertifizierungen für Berater und Techniker nur das i-Tüpfelchen für die umfangreichen Erfahrungen mit SUSE und Ceph.
Auch weitere spannende Kundenprojekte mit SUSE Enterprise Storage stehen in den Startlöchern. So werden auch künftig die Thomas-Krenn-Techniker von den Erfahrungen in der Praxis lernen und dieses Know-how an Kunden weitergeben.