Energieeffizienz im Serverraum
0Im Interview erklärt Markus Jungwirth, Manager IT-Administration bei der Thomas-Krenn.AG, wie man mit neuen Kühlkonzepten das Rechenzentrum energieeffizienter gestalten kann.
IT-Director:
Herr Jungwirth, Rechenzentren gelten als die großen Energiefresser der IT-Branche. Wo liegt in etwa der Verbrauch eines durchschnittlichen Rechenzentrums?
M. Jungwirth:
Die Frage nach dem durchschnittlichen Verbrauch eines Rechenzentrums lässt sich nicht so ohne weiteres beantworten: Welche Last wird genutzt? Wie sind die einzelnen Module aufgebaut? Hier gibt es viele Möglichkeiten und Faktoren. Einen wesentlichen Aspekt stellt beispielsweise die Klimatisierung dar, auf deren Konto in der Regel etwa 45 Prozent des Gesamtverbrauchs eines RZ gehen. Als Messgröße der Energieeffizienz in Rechenzentren hat sich der sogenannte Power-Usage-Effectiveness-Wert (PUE) etabliert, der den Gesamtverbrauch eines Data Centers in Bezug zum Verbrauch der Klimatisierung stellt. Je näher dieser Wert der Zahl 1 kommt, desto effizienter arbeitet das Rechenzentrum.
IT-Director:
Worauf sollte man hinsichtlich der Klimatisierung eines Rechenzentrums achten?
M. Jungwirth:
Energie zu senken und zugleich zurückzugewinnen sollte hier oberste Priorität besitzen. Eine große Rolle spielt dabei die sogenannte freie Kühlung – sprich die Kühlung über die Außenluft. Bisher war damit jedoch ab einer Temperatur von 12 Grad Celsius Schluss und es musste maschinell gekühlt werden. Ein neueres Kühlkonzept ist dagegen das der doppelten freien Kühlung. Dieses kombiniert die Vorteile bekannter Konzepte und ermöglicht in den meisten Ländern eine 90-prozentige Deckung des jährlichen Kühlbedarfs über die Außenluft – bei gleichzeitiger Reduzierung der Heizkosten. Sowohl für große Unternehmen als auch für Mittelständler stellt das Prinzip der doppelten freien Kühlung eine interessante Alternative zur […]
Hier finden Sie den Beitrag als PDF – Datei.
(Quelle: Artikel „Auf die Kühlung kommt es an“, Seite 34/35 des IT-DIRECTOR 11/2013)