Wie Unternehmen von Microsoft Software Assurance profitieren
0Die Software Assurance wird fälschlicherweise oft als ein „Upgrade-Recht“ bezeichnet, das Zugriff auf die jeweils aktuellsten Produktversionen bietet. Doch diese Vorstellung trifft den Kern des Programms für Microsoft-Volumenlizenzen schon lange nicht mehr. Lesen Sie in diesem Beitrag, warum die richtige Nutzung der Software Assurance Benefits für Ihre IT wesentlich entscheidender ist.
Seit Jahren verändert Microsofts „Hybrid-Fokus“ den Software-Bedarf vieler Unternehmen. Langfristig reduziert sich die Existenzfähigkeit traditioneller On-Premise-Software für Server und Clients auch sicher. Anwenderfirmen, die auf lokale Software-Installationen angewiesen sind, stehen allerdings unverändert vor unvermeidlichen Sicherheitsrisiken, langfristigen Support-Herausforderungen und steigenden Kosten. Um den Anforderungen der Kunden gerecht zu werden, hat Microsoft Software Assurance etabliert – und führt das Servicekonzept angepasst weiter.
Überblick: Was ist eine Software Assurance?
Bei der Software Assurance handelt es sich um eine Sammlung von Rechten (u. a. „Recht auf eine aktuelle Software-Version“, „Roaming Use Rights“, „License Mobility“) und Services (technischer Support, Dienstleistungen für die Bereitstellungsplanung, Endanwender- und technische Schulungen), die es ausschließlich im Rahmen einer „kommerziellen Lizenzierung“ (Microsoft Volumenlizenz) gibt. Bis zu 90 Tage nach Erwerb einer Software haben Unternehmen sogar die Möglichkeit, OEM-Lizenzen mit einer Software Assurance (SA) aufzuwerten. Eine derartige Nachrüstung ist allerdings nur bei Server-Versionen und Client Access Licenses (CALs) möglich.
In anderen Worten: Microsoft Software Assurance ist ausschließlich im Rahmen der „Commercial Licensing“-Optionen verfügbar, also Enterprise Agreement, Open, Microsoft Products & Services Agreement (MPSA) und Select Plus (nur noch für Public). Dabei deckt das Programm den gesamten Lebenszyklus der Software-Nutzung ab: Planung, Einsatz, Management, Support, Neu- und Ersatzbeschaffung.
Software Assurance: Definition und Kurzanalyse
Um die Vorteile von Microsoft Software Assurance besser bewerten zu können, hilft zunächst eine Definition und Kurzanalyse: Die Software Assurance (SA) wurde 2001 von Microsoft eingeführt. Das Ziel bestand damals darin, die Wertschöpfung durch Wartungsmodelle zu steigern. Die anfangs bei den Anwendern nicht sonderlich beliebte Software Assurance hat sich durch zahlreiche Anpassungen, die allesamt zu einem Bündel von Upgrade-Rechten sowie Deployment- und Wartungs-Add-ons führten, zu einem Goldesel für Microsoft entwickelt.
Attraktive Services für Großkunden und KMUs
Microsoft hat hier insbesondere für Großkunden attraktive (und oftmals unabdingbare) Services und Nutzungsrechte integriert. Aber auch Unternehmen mit wenigen Nutzern oder Servern können nachhaltig profitieren. Viele Firmen kommen an einer SA nicht vorbei – versuchen sie es doch, führt es häufig zu Fehllizenzierungen oder zusätzlichen Kosten in der Zukunft. Der Wert der Software Assurance liegt darin, dass sie dazu beiträgt, die Produktivität zu steigern, da die Nutzung der bereitgestellten Werkzeuge die Gesamtkosten für den Einsatz und die Verwaltung von Anwendungs-, Desktop- und Server-Software reduziert. Die Krux dabei: Diese Vorteile entstehen aber nur, weil an anderer Stelle die Nutzungsrechte limitiert wurden.
Aktualisierte Bedingungen der Software Assurance
Bis Januar 2022 gleicht Microsoft die Bedingungen der Software Assurance schrittweise an. Ziel dieser Aktualisierungen ist es, die On-Premise-Lizenzen mit der Welt der Cloud-Lizenzierung zu koordinieren. So ändert sich beispielsweise die programmatische Unterstützung bei der Implementierungsplanung und beim Einbau. Die Deployment Planning Services (DPS) enden, als primäres Mittel zur Implementierungsunterstützung fungiert dann FastTrack. Mit diesen Anpassungen kommt Microsoft den Anforderungen der Kunden nach und erleichtert es ihnen, eine reibungslose Transformation und Migration in die Cloud zu realisieren.
Volumenlizenz: Die Vorteile der Software Assurance
Die Liste an Benefits aus dem Software-Assurance-Programm ist lang: Recht auf neue Versionen, „Home Use Program“, Windows Virtual Desktop Access Rights (VDA) – um nur einige zu nennen. Microsoft hat unter der Software Assurance Leistungen und Services gebündelt, die sich sowohl an Kunden richten, die lediglich eine On-Premise-Strategie verfolgen, als auch an Unternehmen, die eine hybride Cloud-Strategie oder eine komplette Migration in die Cloud planen. Mit Software Assurance erhalten Anwender Tools und Technologien, die eine Anwendungsbereitstellung in und mit der Cloud standardisieren und beschleunigen.
Ob in der eigenen Umgebung oder außerhalb: Software Assurance bildet eine zentrale Grundlage beim Vorbereiten und Realisieren einer Microsoft-Cloud-Migration. So lassen sich mit den Azure-Hybrid-Benefits auch On-Premise-Windows-Server- und SQL-Server-Lizenzen auf Azure-Workloads in der Cloud übertragen. Mit der „Lizenzmobilität“ gelingt es, bestimmte Server-Anwendungen im eigenen Rechenzentrum oder in der Cloud über das Rechenzentrum eines autorisierten Hosting-Partners bereitzustellen – ohne zusätzliche Lizenzen kaufen zu müssen. „Office Online Server“ bietet zudem browserbasierte Versionen von Word, PowerPoint, Excel und OneNote.
Die wichtigsten Benefits der Software Assurance
- Flexibles Arbeiten von jedem Gerät, jederzeit und überall
- Bessere Skalierbarkeit durch Lizenzmobilität und Virtualisierungsrechte
- Zugriff auf neue Softwareversionen und günstige Step-up-Lizenzen
- Technische 24×7-Unterstützung und Extended Hotfix Support
- Interaktive Mitarbeiter-Trainings via Internet oder Intranet
Scorecard-Ansatz: Bewertung der Software Assurance
Ob und wie eine Firma von Software Assurance profitiert, hängt von der individuellen Situation sowie dem derzeitigen und zukünftigen Bedarf ab. Durch die aktuellen Anpassungen der Service- und Leistungsbedingungen verschiebt Microsoft aktiv die Kosten-Nutzen-Relation für Anwender. Aus diesem Grund gilt es zu prüfen, welcher einzelne Benefit tatsächlich einen kurz- bzw. langfristigen Vorteil bringt. Hierzu zählt unter anderem ein Blick auf die Roadmap und Veröffentlichungszyklen von Microsoft sowie auf die Lebenserwartung einzelner Produkte.
Zur Bewertung der Vorteile empfiehlt es sich, einen einfachen Scorecard-Ansatz zu wählen. Hierbei werden die einzelnen Servicekomponenten aus der Software Assurance auf Ebene der Produktgruppe bzw. einzelner Lizenzen (Windows Server, SQL-Server, Office, Client, CAL etc.) bewertet. Nochmals: Grundlagen sind neben den Roadmaps von Microsoft immer die eigenen strategischen Planungen und laufende Verträge (beziehungsweise die erworbenen Nutzungsrechte). Auf dieser Basis entscheiden die Verantwortlichen dann für jede Stock Keeping Unit (SKU), ob eine entsprechende Software Assurance „gekauft“ wird. Microsoft macht es seinen Kunden leicht, von Software Assurance zu profitieren.
Die wichtigsten Aspekte einer Kosten-Nutzen-Analyse
- Ist-Analyse laufender Verträge und erworbener Nutzungsrechte
- Klärung des aktuellen und künftigen Bedarfs an Software-Lizenzen
- Berücksichtigung der Roadmap und Lebenserwartung aller Software-Produkte
- Übersicht aller Software Assurance Benefits mit Vorteilen für Ihre IT
- Vergleich von Kosten und Nutzen für jede einzelne Produktgruppe
Mehr zu Software Assurance:
- Thomas-Krenn-Wiki: Microsoft Software Assurance
- Podcast: Microsoft Software Assurance in 5 Minuten
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- E-Book: Windows Server 2019 und Windows Admin Center
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