Intel VT Virtualisierungsfunktionen im Überblick

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Dieser Artikel erläutert die unterschiedlichen Bestandteile der Intel Virtualization Technology (Intel VT).

Intel VT-x (Intel Virtualization Technology for IA-32 and Intel 64 Processors)

Intel VT-x (früher als Intel VT bezeichnet) ist die Implementierung einer Secure Virtual Machine von Intel für die x86 Architekturen IA-32 und Intel 64. Die alte Bezeichnung Intel VT (ohne -x) findet sich auch heute noch in vielen BIOS Menüs.

VT-x ist bei Intel-Systemen nötig, um

  • unter Xen HVM (Hardware Virtual Machine) domU's zu betreiben (also z.B. Windows in einem Gastsystem zu betreiben).
  • unter VMware Gastsysteme mit 64 Bit zu betreiben.[1]
  • unter VirtualBox Gastsysteme mit 64 Bit zu betreiben (siehe 64 Bit Gastsysteme in VirtualBox).
  • um mit KVM zu virtualisieren.[2]

Informationen zum Aktivieren von Intel VT-x im BIOS (sofern vom Intel Prozessor unterstützt) finden Sie im Artikel Virtualisierungsfunktion Intel VT aktivieren.

Ab der Nehalem Architektur (Intel Xeon 55xx CPUs) beinhaltet VT-x die Intel VT Extended Page Tables (EPT).[3][4]

Intel VT-i (Intel Virtualization Technology for Itanium Processors)

Intel VT-i ist die Implementierung einer Secure Virtual Machine von Intel für die IA-64 Architektur (Itanium).

Intel VT-d (Intel Virtualization Technology for Directed I/O)

Intel VT-d ermöglicht das Durchreichen eines PCI Gerätes direkt an ein Gastsystem mit Hilfe der bereitgestellten IOMMU. Damit kann etwa eine Netzwerkkarte dediziert einem Gastsystem bereitgestellt werden. Dadurch kann eine höhere Netzwerkperformance als mit einer emulierten Netzwerkkarte erreicht werden. Allerdings ist derzeit mit einer solchen Durchreichung dann keine live migration des Gastsystems möglich. Unter VMware konfigurieren Sie ein solches Setup bei aktiviertem Intel VT-d mit VMware VMDirectPath zum Durchreichen von PCI Karten.

Voraussetzungen für Intel VT-d:

  • der verwendete Chipsatz sowie das BIOS müssen Intel VT-d unterstützen
    • ab Intel Nehalem Mikroarchitektur möglich, etwa mit Xeon 34xx, 55xx und neuer, auch diverse Desktop-CPUs, siehe Intel CPUs im Überblick)
    • an die CPU selbst gibt es keine speziellen Anforderungen, da VT-d eine Funktion des Chipsatzes ist, die CPU muss nur VT allgemein unterstützen[5]

Informationen zum Aktivieren von Intel VT-d im BIOS (sofern vom Intel Prozessor unterstützt) finden Sie im Artikel Virtualisierungsfunktion Intel VT-d aktivieren.

Weitere Informationen zu VT-d:

Intel VT-c (Intel Virtualization Technology for Connectivity)

Intel VT-c ist eine Sammlung von I/O Virtualualisierungs-Technologien. Diese Technologien beinhalten:[6]

Informationen zum Aktivieren von SR-IOV finden Sie im Artikel Virtualisierungsfunktion SR-IOV aktivieren.

Weitere Informationen zu VT-c:

VT-c wird unter anderem von folgenden Plattformen unterstützt:

  • Intel 75xx Systeme (Intel 7500 Chipset Boxboro-EX)[7]

Einzelnachweise

Weitere Informationen


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Autor: Werner Fischer

Werner Fischer arbeitet im Product Management Team von Thomas-Krenn. Er evaluiert dabei neueste Technologien und teilt sein Wissen in Fachartikeln, bei Konferenzen und im Thomas-Krenn Wiki. Bereits 2005 - ein Jahr nach seinem Abschluss des Studiums zu Computer- und Mediensicherheit an der FH Hagenberg - heuerte er beim bayerischen Server-Hersteller an. Als Öffi-Fan nutzt er gerne Bus & Bahn und genießt seinen morgendlichen Spaziergang ins Büro.


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