Temperatur und Luftfeuchtigkeit mit TKmon überwachen
0Wenn der Begriff Monitoring fällt, denkt der Systemadministrator an die Überwachung der IT-Infrastruktur, sprich Server-Hardware und zugehöriger Software, Netzwerkgeräte und Appliances. Aber nicht nur die klassische IT-Infrastruktur kann ein wichtiger Faktor eines Unternehmens sein – viele Firmen und Einrichtungen benötigen auch exakt temperierte Räume oder eine bestimmte Luftfeuchtigkeit.
Doch für welche Umgebungen macht die Überwachung per Monitoring Sinn? Naheliegend sind klassische Rechenzentren, aber auch Lager, Betriebsstätten mit temperaturempfindlichen Materialien oder Museen sollten keinen großen Temperaturschwankungen ausgesetzt sein. Nicht nur, dass die eingelagerten Waren beziehungsweise Kunstwerke Schaden nehmen könnten, eine konstante Beheizung/Kühlung spart bares Geld. Ein Beispiel aus dem Alltag wäre in diesem Zusammenhang der Kellerraum, der im Winter gerne feucht wird und dahingehend überwacht werden muss. Per Monitoring kann die Raumtemperatur mit PNP-Graphen aufgezeichnet werden, auch die Alarmierung bei Über- oder Unterschreitung der Grenzwerte ist möglich.Perfekte Kombination – TKmon 2.1 und Sensormetrix Neon110
Für all diese Anwendungssituationen haben wir eine praktische, einfache Lösung. Mit dem Release von TKmon 2.1 wurde bereits im Juni ein Service-Check für den Sensormetrix Neon110 Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor integriert. Unser Partner Netways vertreibt diesen im eigenen Onlineshop und hat dazu auch ein Python Plug-In für Icinga entwickelt. Die Integration dieses Service-Checks war deshalb eine naheliegende Idee, da TKmon als Backend auf das robuste und skalierbare Icinga setzt.
Was leistet dieser Sensor?
Der Sensormetrix Neon110 ist ein kostengünstiger, netzwerkgestützter Sensor zur Überwachung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Er bietet ein bequemes Webinterface zur Ausgabe der Messwerte sowie zur Konfiguration der Funktionen. Dieses Webinterface ermöglicht es, die Netzwerkeinstellungen vorzunehmen, zudem können die Schwellwerte des Sensors gesetzt und auch Alarme konfiguriert werden. Der Sensor liefert über den eingebauten Webserver die gemessenen Werte in XML-Notation aus, die Werte kann man über einen kompatiblen Browser als Rohdateien betrachten (http://<IP-Adresse-des-Sensors>/values.xml). Diese XML-Ausgabe machen wir uns zunutze, indem wir das von Netways entwickelte Python-Plug-In zur Abfrage mit TKmon verwenden. Wichtig dabei: Für den Betrieb mit TKmon muss eine feste IP-Adresse konfiguriert werden.
Vorteile durch den Einsatz von TKmon:
- Aufzeichnung der Messwerte durch PNP-Graphen
- Bequeme Überwachung mehrerer Temperatursensoren
- Konfiguration von Ober- und Untergrenzen bei Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Einer unserer Kunden, das Druckhaus Harms, setzt TKmon in Verbindung mit diesem Sensor schon seit einiger Zeit zur Überwachung der Druckräume ein. Dank Nachfrage und tatkräftiger Unterstützung durch Herrn Müll vom Druckhaus Harms konnten wir den Service-Check jetzt noch einmal verbessern. Nun ist eine getrennte Übergabe der Schwellwerte für Temperatur und Luftfeuchtigkeit möglich, jeweils mit Ober- und Untergrenzen. Dazu haben wir gemeinsam mit dem Entwickler Marius Hein von Netways das Plug-In angepasst. Somit steht dem produktiven Einsatz des Sensormetrix Neon110 Sensors gepaart mit TKmon als kostengünstige Lösung zur Temperaturüberwachung nichts mehr im Wege. Ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung geht hiermit an Herrn Müll und Netways!
Wie setze ich den Service-Check nun ein?
Der erweiterte Service-Check ist ab sofort im verfügbaren TKmon Update 2.1.1 enthalten, Sie können die Aktualisierung wie gewohnt bequem über das TKmon Webinterface installieren. Um den Sensor final in Betrieb zu nehmen, müssen Sie abschließend nur noch das Python-Setuptool sowie das Nagios-Plug-In installieren und das check_neon.py Plug-In hinzufügen. Eine ausführliche Anleitung dazu finden Sie in unserem Thomas-Krenn-Wiki-Artikel.
Der Screenshot zeigt die Aufzeichnung der Messwerte für Temperatur und Luftfeuchtigkeit jeweils mit angegebenen Ober- und Untergrenzen. Um ebensolche zu verwenden, geben Sie in den Eingabefeldern der Parameter zum Beispiel „20:40“ an. Dies bedeutet, dass eine Warnmeldung/kritische Meldung bei Unterschreitung von 20°C und bei Überschreitung von 40°C ausgegeben wird.