Ubuntu Netzwerkinterface Namen von biosdevname
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Neuere Ubuntu Versionen liefern unter Umständen die Namen der Netzwerkinterfaces über biosdevname. Typischerweise führt das zu Interfaces wie p2p1 oder em0. Der Name biosdevname wird verwendet, da die Benennung über die physikalische Anordnung der Interfaces am Motherboard erfolgt - em für embedded/on-board, p*p* für die Positionierung am PCI Bus.
Entwicklung
Ursprünglich wurde biosdevname von DELL entwickelt und dann unter der GPL veröffentlicht:
- Biosdevname - Projekt Webseite (linux.dell.com)
- Consistent Network Device Naming in Linux (linux.dell.com)
- Migrating from Conventional Device Names to Consistent Device Names for Ethernet Devices in Red Hat ® Enterprise Linux ® v6 (linux.dell.com)
Benennungsschema
Die Namen der Netzwerkinterfaces folgen der physikalischen Anordnung am Motherboard. Die Firmware gibt dabei über das SMBIOS die Namen an das Betriebssystem weiter:[1]
- Lan-On-Board Interfaces
em<port number>_< virtual function instance / NPAR Index>
- PCI add-in Karten
p<slot number>p<port number>_<virtual function instance / NPAR Index>
Beispiel:
# ip a | grep -E 'p[0-9]p[0-9]' 2: p6p1: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc pfifo_fast state UP group default qlen 1000 inet 10.1.102.141/24 brd 10.1.102.255 scope global p6p1 3: p7p1: <BROADCAST,MULTICAST> mtu 1500 qdisc noop state DOWN group default qlen 1000
Alte Netzwerkinterface Namen wiederherstellen
Wenn Sie anstatt biosdevname wieder zur altbekannten Bezeichnung nach ethX-Schema zurückkehren wollen, empfiehlt sich die nachfolgende Vorgehensweise. Diese Methode wurde anhand einer Ubuntu Server 14.04-Installation auf dem Thomas-Krenn LES überprüft.
Paket biosdevname entfernen
Entfernen Sie als erstes das Paket biosdevname.
tk@les2:~$ sudo apt-get purge biosdevname
initramfs aktualisieren
Mittels update-initramfs -u wird das initramfs-Image anschließend für den neuesten Kernel aktualisiert.
tk@les2:~$ sudo update-initramfs -u
update-initramfs: Generating /boot/initrd.img-3.13.0-24-generic
Netzwerkkonfiguration anpassen
Vor dem Neustart sollte noch in der Konfigurationsdatei /etc/network/interfaces geprüft werden, ob ein Eintrag für ein ethX-Interface existiert. Ansonsten kann dem Server beim Neustart keine IP-Adresse zugewiesen werden. Beim Thomas-Krenn LESv2 wurde der Eintrag p2p1 in eth0 abgeändert und anschließend neugestartet.
tk@les2:~$ sudo reboot
Einzelnachweise
Weitere Informationen
- Change default network name (ens33) to old “eth0” on Ubuntu 16.04 (itzgeek.com, 31.03.2016) (Beschreibt alternative Methode mit Anpassung der Datei /etc/default/grub)
Autor: Georg Schönberger Georg Schönberger, Abteilung DevOps bei der XORTEX eBusiness GmbH, absolvierte an der FH OÖ am Campus Hagenberg sein Studium zum Bachelor Computer- und Mediensicherheit, Studium Master Sichere Informationssysteme. Seit 2015 ist Georg bei XORTEX beschäftigt und arbeitet sehr lösungsorientiert und hat keine Angst vor schwierigen Aufgaben. Zu seinen Hobbys zählt neben Linux auch Tennis, Klettern und Reisen.
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