wikiSupermicro Server Manager
Der Supermicro Server Manager (SSM) ist ein Software-Tool zur Überwachung und Verwaltung von Supermicro-basierten Servern. SSM ermöglicht es, zentral BIOS- und IPMI-Firmware-Updates über eine einzelne webbasierte Konsole parallel auf mehreren Servern einzuspielen.[1] Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Funktionen des SSM und bietet ebenso eine Anleitung zur Konfiguration von Hosts.
Funktionen
Der Supermicro Server Manager (SSM) bietet folgende Funktionen:
- BIOS- und IPMI-Firmware-Verwaltung (Updates, Konfigurationsbackups)
- Monitoring von Hardware-Sensoren wie Lüftern, Temperaturen, Stromversorgung, ... (Agentenbasiert oder via IPMI/Redfish)
- Steuerungsfunktionen (Power On/Off/Reset, Remote KVM over IP)
- Out-Of-Band Server-Verwaltung via IPMI und Redfish Protokoll
- Energieverwaltung über den Intel Intelligent Power Node Manager (NM)
- Bereitstellung der Funktionen via VMware vCenter und Microsoft SCOM Plugins
Abhängig von der gewünschten Funktionialität sind die Supermicro Lizenzen SFT-OOB-LIC und SFT-DCMS-Single für jeden verwalteten Server erforderlich.
Systemanforderungen
Der Supermicro Server Manager Host kann auf folgenden Systemen installiert werden:
- Hardwareanforderungen: 20 GB freier Speicherplatz, 4 CPU Kerne, mindestens 16 GB RAM
- Unterstützte Betriebssysteme:
- Red Hat Enterprise Linux Server 6.x (64-bit), 7.x (64-bit), 8.x (64-bit)
- SUSE Linux Enterprise 12.x (64-bit)
- Microsoft Windows Server 2019, 2016, 2012 R2 (jeweils 64-bit)
Mit SSM verwaltete Systeme müssen die folgenden Systemanforderungen erfüllen:
- Agent-managed Hosts: SuperDoctor 5 Installation auf überwachtem System
- IPMI/Redfish Host: SFT-OOB-LIC oder SFT-DCMS-Single
Informationen zur Installation zeigt der Artikel Supermicro Server Manager installieren.
SSM Web
Im nachfolgenden Abschnitt finden Sie Screenshots des Webinterfaces des SSM. Es werden die einzelnen Komponenten aufgezeigt und eine Konfiguration eines IPMI Hosts vorgenommen.
SSM Web Interface
Die nachfolgenden Screenshots zeigen den Login in das Webinterface und die drei Hauptmenüs Monitoring, Reporting und Administration des SSM.
Loginseite
Monitoring Überblicksseite
Reportingmenü
Administrationsmenü
Lizenzkey aktivieren
Die erforderlichen Supermicro Lizenzen SFT-OOB-LIC oder SFT-DCMS-Single können auf jedem Server direkt über den SSM aktiviert werden:
- Wechseln Sie zum Menüpunkt Administration links unten in der Oberfläche
- Dort finden Sie als zweitletzten Menüeintrag den Punkt OOB Key Activation
- Hier ist ein Textfile mit folgender Struktur anzugeben:
- <MAC-Adresse des IPMI Interfaces>;<IPMI IP Adresse>;<Product Key>
- In den darunterliegenden Eingabefeldern geben Sie die IPMI Logindaten des zu aktivierenden Systems an.
- Der SSM für das spezifische IPMI Interface ist nun aktiviert und die Funktionen des SSM können nun bei diesem Interface genutzt werden.
Konfiguration
In diesem Abschnitt finden Sie Informationen zum Hinzufügen von Hosts und zum Durchführen von BIOS- und IPMI Firmware Updates.
IPMI Host hinzufügen
In diesem Abschnitt wird am Beispiel eines IPMI-Hosts gezeigt, wie Sie im SSM einen Host anlegen. Sie können die Vorgehensweise für alle anderen Host-Arten verwenden.
Klicken Sie auf Administration unten links und anschließend auf Host Discovery Wizard.
Hier können Sie verschiedene Erkennungstypen angeben. In diesem Beispiel wird ein IPMI Host gesucht. Klicken Sie dann auf Next.
Geben Sie die IPMI Logindaten an und klicken Sie auf Next.
Sie können entweder nach einer einzelnen IP oder nach IP-Bereichen suchen. In diesem Beispiel wird eine einzelne IPMI IP-Adresse angegeben. Klicken Sie anschließend auf Next.
Die Suche läuft.
Die Ergebnisse werden angezeigt. Aktivieren Sie die Checkbox in der Zeile und klicken Sie dann auf Next.
Die Parameter können bei bedarf überschrieben werden. Next
Das IPMI Interface wurde erfolgreich hinzugefügt und wird nun vom SSM überwacht. Klicken Sie auf Finish.
Mehrere Hosts hinzufügen
Ein Hinzufügen von mehreren Hosts geleichzeitig ist ebenso möglich. In diesem Abschnitt wird ein ganzes /24 Netz nach Hosts abgesucht, die agentenlos überwacht werden können.
Klicken Sie auf Administration unten links und anschließend auf Host Discovery Wizard. Aktivieren Sie den Punkt Agentless und klicken Sie auf Next.
Klicken Sie auf Next.
In diesem Beispiel wird ein kompletter /24-Adressbereich, z.B. eines Büronetzwerkes, nach agentenlos überwachungsfähigen Hosts abgesucht. Geben Sie das gewünschte Netz an und klicken Sie anschließend auf Next.
Nun wird das im voherigen Schritt angegebene Netzwerk nach Hosts abgesucht.
Hosts die nicht hinzugefügt werden können, werden aufgezeigt.
Nun liegt das Ergebnis vor, diese Hosts können agentenlos überwacht werden. Wählen Sie die gewünschten Hosts aus und klicken Sie auf Next.
Passen Sie die Parameter gegebenenfalls noch an und klicken Sie auf Next.
Nun ist der Prozess abgeschlossen, klicken Sie auf Finish.
Die Hosts wurden im Administrationsbereich des SSM zu der Sektion Agentless Managed hinzugefügt.
Übersicht über alle Hosts.
BIOS und IPMI Firmware Update
Informationen zum BIOS und IPMI Firmware Update mittels SSM finden Sie in den folgenden Artikeln:
Weitere Informationen
Einzelnachweise
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Autor: Werner Fischer Werner Fischer arbeitet im Product Management Team von Thomas-Krenn. Er evaluiert dabei neueste Technologien und teilt sein Wissen in Fachartikeln, bei Konferenzen und im Thomas-Krenn Wiki. Bereits 2005 - ein Jahr nach seinem Abschluss des Studiums zu Computer- und Mediensicherheit an der FH Hagenberg - heuerte er beim bayerischen Server-Hersteller an. Als Öffi-Fan nutzt er gerne Bus & Bahn und genießt seinen morgendlichen Spaziergang ins Büro.
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Autor: Thomas Niedermeier Thomas Niedermeier arbeitet im Product Management Team von Thomas-Krenn. Er absolvierte an der Hochschule Deggendorf sein Studium zum Bachelor Wirtschaftsinformatik. Seit 2013 ist Thomas bei Thomas-Krenn beschäftigt und kümmert sich unter anderem um OPNsense Firewalls, das Thomas-Krenn-Wiki und Firmware Sicherheitsupdates.
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