StorMagic SvSAN Installation auf VMware

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In diesem Artikel wollen wir Ihnen die Software Defined Storage Lösung von StorMagic auf einem VMware vSphere 6.0 System vorstellen und Ihnen eine Anleitung für eine mögliche Installation bereitstellen. Mit SvSAN haben Sie die Möglichkeit, aus den lokalen RAIDs der Server einen High-Availability shared Storage zu erstellen, um beispielsweise vSphere HA, vMotion oder Distributed Ressource Scheduler (DRS) nutzen zu können.

Voraussetzungen

SvSAN kann auf VMware vSphere und Microsoft Hyper-V Systemen genutzt werden.[1][2] Hardwarevoraussetzung ist ein vSphere- / Hyper-V zertifiziertes System mit einem Hardware RAID Controller (vorzugsweise Avago MegaRAID Controller). Die von uns freigegeben Systeme finden Sie bei den StorMagic Virtual Storage Systemen.

Es werden mindestens zwei Server mit lokalem Storage vorausgesetzt. Der zusätzliche Neutral Storage Host (NSH) kann auf einem physischen Client, oder als Virtual Appliance bereitgestellt werden. Bei weniger als drei SvSAN Hosts darf die Virtual Appliance nicht auf einem der Stormagic Server betrieben werden.

Der NSH ist ein Quorum Service zwischen den Hosts, falls diese durch technische Probleme nicht mehr miteinander kommunizieren können. Bei einem Verlust der Verbindung zwischen den Hosts, käme es zu einem sogenannten split-brain Szenario. In dem Fall können die Hosts nicht mehr den aktuellen Zustand des anderen ermitteln und schreiben unabhängig voneinander Daten auf den gespiegelten Storage. Dies kann zu Inkonsistenzen oder im schlimmsten Fall zum kompletten Datenverlust führen.

Wenn SvSAN ohne NSH bereitgestellt wird, empfiehlt Stormagic eine redundante Anbindung der SvSAN VMs (Management und iSCSI).

SvSAN Installation mit NSH SvSAN Installation ohne NSH

Testumgebung

Dieser Artikel beschreibt die Installation von SvSAN auf einem VMware vSphere System mit crossover Konfiguration. Durch das direkte Verbinden der 10Gb/s Schnittstellen können die Kosten für einen zusätzlichen Switch eingespart werden. Sollten jedoch auch andere Hosts auf das iSCSI Target zugreifen können, muss die Verbindung über einen Switch konfiguriert werden. Die Konfigurationen am vSphere Host wurden im vSphere Client durchgeführt, eine Installation mit dem vSphere Web Client ist ebenfalls möglich.

Die SvSAN-Grundinstallation wird ohne NSH durchgeführt. Der NSH kann als Windows Dienst oder virtual appliance nachträglich hinzugefügt werden, ein entsprechendes Beispiel finden Sie ebenfalls in diesem Artikel.

Für diesen Artikel wurde folgende Hardware und Software genutzt:

vSphere Host Konfiguration

In diesem Beispiel haben beide Hosts eine zusätzliche SSD für den Hypervisor und die vCenter Server Installation. Auf beiden Hosts wurde die Thomas-Krenn vSphere 6 Hypervisor ISO installiert und anschließend die vCenter Server 6 Appliance bereitgestellt. Es werden pro Host zwei neue virtuelle Standard Switches mit je einem VMKernel-Port und einer Portgruppe für virtuelle Maschinen erstellt. vSwitch0 wird das zweite 1Gb/s onboard Netzwerkinterface hinzugefügt, vSwitch1 und vSwitch2 werden mit jeweils einer 10Gb/s Netzwerkschnittstelle konfiguriert. Die Maximum Transmission Unit (MTU) wird in diesem Beispiel für vSwitch1, vSwitch2 und den VMKernel Ports auf Jumbo Frames (9000) erhöht.

Hinweis: Sollten Sie keine crossover Konfiguration der 10Gb/s Netzwerkschnittstellen nutzen, müssen Jumbo Frames auch auf dem physischen Switch an den entsprechenden Ports konfigurieren.

Abschließend muss jedem Host noch ein iSCSI Software Adapter hinzugefügt und der SSH Zugang aktiviert werden.


SvSAN Plugin Installieren

vCenter Server Appliance

Um das Plugin auf die vCenter Server Appliance installieren zu können, muss zuerst der SSH Anmeldung und die Bash-shell aktiviert werden. Sie können beides auf der Konfigurationsseite der vCenter Appliance aktivieren oder alternativ auch die Login-shell per SSH dauerhaft ändern. Das Plugin wurde per WinSCP in das /tmp Verzeichnis der vCenter Appliance kopiert, mit chmod ausführbar gemacht und installiert. Für die Installation müssen Sie den SSO Administrator inklusive Passwort angeben.

Überprüfen Sie im Anschluss, ob die Plugins richtig aktiviert sind.

Hinweis: Wenn der NSH auf die vCenter Server Appliance installiert werden soll, beachten Sie bitte den Punkt NSH Installation auf vCenter Server Appliance.

vCenter Server Windows

Starten Sie in der Windows Version den StorMagic.msi Installer als Administrator. Wählen Sie Custom Installation, wenn Sie den NSH Dienst nicht installieren wollen. Nachdem die Installation abgeschlossen wurde, ist das Plugin im vSphere Client und im vSphere Web Client verfügbar.

SvSAN VM bereitstellen und konfigurieren

Die Bereitstellung der SvSAN VMs (VSAs) funktioniert sehr intuitiv über den vSphere Client und über den Web Client. Achten Sie bei der Netzwerkkonfiguration auf die Traffic-Typen der einzelnen Netzwerke, die zuvor erstellten virtuellen Switches werden automatisch erkannt. In diesem Beispiel wird das lokale unpartitionierte Raid als RDM Device hinzugefügt, dieser Punkt kann bei Bedarf auch übersprungen werden.

SvSAN bereitstellen

iSCSI Initiator und MTU konfigurieren

Nach der Bereitstellung der VSAs können Sie die entsprechenden IP Adressen in die dynamische Erkennung der iSCSI Adapter bei beiden vSphere Hosts eintragen. Führen Sie an dieser Stelle aber noch keine Rescan durch, da noch kein Target konfiguriert wurde. Melden Sie sich anschließend am Webinterface an und ändern Sie die MTU für beide 10Gb/s Netzwerkschnittstellen, wenn Sie Jumbo Frames nutzen. Überprüfen Sie, ob die Credentials bei beiden iSCSI Initiatoren hinterlegt sind. In diesem Beispiel ist kein DNS Eintrag für die VSAs hinterlegt, daher wird die IP Adresse eingetragen.

Netzwerk Speedtest

Mit dem Speedtest können Sie überprüfen, ob eine Verbindung zwischen den Hosts besteht und ob es eventuell Probleme bei der Netzwerk-Geschwindigkeit gibt. Starten Sie auf dem ersten Host den Serverdienst auf einem Interface, anschließend wählen Sie beim zweiten Host ebenfalls ein Interface, geben die gewünschte Datengröße ein und starten den Clientdienst.

Datastore erstellen

Wenn die VSAs installiert und die IP-Einstellungen an den iSCSI Software Adaptern der vSphere Hosts beendet sind, kann der shared Datastore erstellt werden. Ein Datastore kann direkt im vSphere Client oder in der VSA Weboberfläche erstellt werden. In diesem Beispiel zeigen wir Ihnen, welche Schritte in der Weboberfläche nötig sind.

NSH Installation

Ein NSH[3] kann nachträglich hinzugefügt werden. Für die Bereitstellung werden eine virtual Appliance, ein Windows Dienst und ein Debian 32bit Paket angeboten. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie die virtual Appliance und den Windows Dienst im gleichen Subnetz bereitstellen können.

Installation von NSH Windows Dienst

Der NSH Dienst kann auf die bekannten Windows Versionen installiert werden (Windows 7 / 8, Server 2008(R2) / Server 2012(R2)). Die Installation ist in wenigen Schritten durchgeführt und der NSH Dienst läuft im Hintergrund. In diesem Artikel wurde der Dienst auf ein Windows 10 Client-System im gleichen Subnetz installiert. Befindet sich der NSH im gleichen Subnetz, wird er automatisch in der SvSAN Weboberfläche erkannt.

Installation von NSH Appliance

Die NSH Appliance kann nicht auf einem stand-alone vSphere Host bereitgestellt werden, der Host muss von einem vCenter Server verwaltet werden. In diesem Artikel wurde ein zusätzlicher Host hinzugefügt, auf dem die Appliance bereitgestellt wird. Es ist nicht notwendig, den zusätzlichen Host im gleichen Cluster zu betreiben, er kann als einzelner Host dem vCenter hinzugefügt werden.

NSH Installation auf vCenter Server Appliance

Der NSH kann auch direkt auf die vCenter Server Appliance installiert werden. Wenn die vCenter Server Appliance auf dem SvSAN Cluster betrieben wird, werden mindestens drei Hosts empfohlen.

Einzelnachweise

  1. VMware Virtual SAN (www.stormagic.com)
  2. Hyper-V Virtual SAN (www.stormagic.com)
  3. SvSAN NSH FAQ (www.stormagic.com)

Weitere Informationen


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Autor: Thomas-Krenn.AG

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