Sandy Bridge

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Sandy Bridge ist der Name einer neuen 32nm Mikroarchitektur, die 2011 von Intel eingeführt wurde. Die Neuheiten von Sandy Bridge reichen von im Chipsatz integrierten 6G SATA Ports, AVX Erweiterungen, einem verbesserten Turbo-Boost bis hin zu einem neuen Ring-BUS für die Cache-Anbindung. Informationen zu den einzelnen CPUs von Sandy Bridge liefert der Artikel Intel Mikroarchitektur Überblick.

Neuheiten von Sandy Bridge

Neuheiten bei allen Sandy Bridge Systemen

Sandy Bridge: vollständige Integration der Northbridge im Chip (Quelle: Intel)

Folgende Neuheiten bringt Sandy Bridge:[1]

  • vollständige Integration der Northbridge im Chip
  • zwei 6G SATA Ports
  • Advanced Vector Extensions (AVX)[2][3]
  • neuer Ring-Bus zur Anbindung der einzelnen Cores und Graphic-Engine an den L3 Cache[4]
  • Grafik:
    • doppelte Grafik-Performance im Vergleich zur vorhergehenden Architektur[5]
    • GPU nun in 32nm Strukturbreite wie der Rest der CPU (zuvor 45nm)
    • GPU ist nun eine eigene Power und Clock Domain (eigenes Turbo-Boost, unabhängig von der CPU)
  • Media Engine:
    • Video Dekodierung: die Video Pipeline wird nun über fixed function units dekodiert, damit sinkt die CPU Leistungsaufnahme auf die Hälfte für die Wiedergabe eines HD Videos.[6]
    • Video Enkodierung: neuer AVC Encoder
  • Intel Turbo-Boost 2.0[7][8]
  • System Agent (frühere Northbridge Funktionalität)[9]
  • Decoded micro-op Cache
  • neue Branch Prediction Unit

Neuheiten bei Single-CPU Systemen

  • Socket: LGA-1155
  • Unterschiede von Server Sandy Bridge Systemen (C200 Chipsatz mit Xeon E3-12xx CPUs) zu Desktop Sandy Bridge Systemen:[10]
    • ECC Support
    • 20 PCIe Lanes (16 PCIe Lanes bei Sandy Bridge Desktops)
    • 4 Memory Controller (3 Memory Controller bei Sandy Bridge Desktops)
    • CPUs haben keine Grafik bzw. HD Graphics 2000 bei einer Low-Voltage CPU sowie HD Graphics P3000 bei CPUs, die für Workstations gedacht sind

Neuheiten bei Dual-CPU Systemen

Folgende Neuheiten bringt Sandy Bridge für Dual-CPU Systeme:[11]

  • PCI Express 3.0
  • bis zu acht CPU-Kerne
  • LR-DIMM Unterstützung[12]
  • Chipsatz C600 (Codename Patsburg) mit SATA-6G- und SAS-6G-Controller

Socket LGA 1356

  • zwei DIMMs pro Kanal (2DPC)
  • Speichercontroller mit drei Kanälen (Speichercontroller sitzt in der CPU)
  • damit max. 12 DIMMs auf einem Dual-CPU Mainboard
  • vermutlich 24 PCIe-3.0-Lanes pro CPU
  • ein QPI-1.1-Link

Socket LGA 2011

  • vermutlich bis zu drei DIMMs pro Kanal
  • Speichercontroller mit vier Kanälen (Speichercontroller sitzt in der CPU)
  • damit max. 24 DIMMs auf einem Dual-CPU Mainboard
  • vermutlich 40 PCIe-3.0-Lanes pro CPU
  • zwei QPI-1.1-Links[13]

Einzelnachweise

  1. Intel's Sandy Bridge Architecture Exposed (anandtech.com, 14.09.2010)
  2. Advanced Vector Extensions (en.wikipedia.org)
  3. Intel AVX (intel.com)
  4. Intel's Sandy Bridge Architecture Exposed – The Ring Bus (anandtech.com, 14.09.2010)
  5. While the CPU cores show a 10 - 30% improvement in performance, Sandy Bridge graphics performance is easily double what Intel delivered with Clarkdale/Arrandale, Intel's Sandy Bridge Architecture Exposed – Sandy Bridge Graphics (anandtech.com, 14.09.2010)
  6. Intel's Sandy Bridge Architecture Exposed – Sandy Bridge Media Engine (anandtech.com, 14.09.2010)
  7. Intel's Sandy Bridge Architecture Exposed – New, More Aggressive Turbo (anandtech.com, 14.09.2010)
  8. Intel Turbo-Boost 2.0 (intel.com)
  9. Intel's Sandy Bridge Architecture Exposed – The System Agent (anandtech.com, 14.09.2010)
  10. Intel’s Xeon E3-1200-Series Family (tomshardware.com, 03.05.2011)
  11. Mainboards für Sandy-Bridge-Xeons E5-2400 und E5-2600 (heise.de, 01.06.2011)
  12. Intel® Public Roadmap Desktop, Mobile & Data Center H2’ 2011 Folie 21: Romley-EP Platform [...] Technologies: [...] LR-DIMM
  13. Sandy Bridge for Servers (realworldtech.com, 28.07.2011)

Weitere Informationen


Foto Werner Fischer.jpg

Autor: Werner Fischer

Werner Fischer arbeitet im Product Management Team von Thomas-Krenn. Er evaluiert dabei neueste Technologien und teilt sein Wissen in Fachartikeln, bei Konferenzen und im Thomas-Krenn Wiki. Bereits 2005 - ein Jahr nach seinem Abschluss des Studiums zu Computer- und Mediensicherheit an der FH Hagenberg - heuerte er beim bayerischen Server-Hersteller an. Als Öffi-Fan nutzt er gerne Bus & Bahn und genießt seinen morgendlichen Spaziergang ins Büro.


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