Remote Desktop Protocol Verbindung über WAN

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Bei RDP (Remote Desktop Protocol) Verbindungen übers WAN ist die RTT (Round Trip Time) ein entscheidender Punkt ob für den Benutzer ein flüssiges Arbeiten möglich ist. Wir haben dazu einen kurzen Praxistest gemacht und hier die Ergebnisse dokumentiert. Dieser Kurztest erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, er soll nur die Wichtigkeit einer geringen Netzwerklatenz bei RDP Verbindungen darstellen.

WAN-Verbindung

Ausgangssituation des Testaufbaus ist ein Außenbüro, das über ADSL ans Internet angebunden ist, sowie eine Firmenzentrale, die über eine symmetrische Standleitung ins Internet verfügt.

  • Außenbüro: ADSL (8.230kbps down, 773kbps up)
  • Firmenzentrale: Standleitung mit symmetrischer Bandbreite

VPN-Verbindung

Das Außenbüro ist über eine VPN-Verbindung an die Firmenzentrale angebunden.

Round Trip Time

Die durchschnittliche RTT vom Linux-PCs des Benutzers zum Windows-Rechner in der Zentrale beträgt über die VPN-Verbindung gut 40ms:

[user@pc user]$ ping -c 20 192.168.0.21
PING 192.168.0.21 (192.168.0.21) 56(84) bytes of data.
64 bytes from 192.168.0.21: icmp_seq=1 ttl=127 time=37.6 ms
[...]
64 bytes from 192.168.0.21: icmp_seq=20 ttl=127 time=38.0 ms

--- 192.168.0.21 ping statistics ---
20 packets transmitted, 20 received, 0% packet loss, time 19065ms
rtt min/avg/max/mdev = 37.660/40.762/50.166/3.997 ms
[user@pc user]$ 

RDP Verbindung

Der PC im Außenbüro läuft unter Linux. Für die RDP Verbindung wird die Open Source Software rdesktop verwendet. Die Verbindung wird mit folgendem Kommando aufgebaut:

[user@pc user]$ rdesktop -u user -f 192.168.0.21

Subjektiver Eindruck beim Arbeiten

Beim Verwenden des Scrollrades der Maus im Firefox Browser waren leichte Verzögerungen bemerkbar. Auch beim schnellen Tippen in einer Textanwendung war eine leichte Verzögerung manchmal spürbar, ein Arbeiten aber grundsätzlich möglich. Die Menüs klappten meist mit einer sichtbaren, aber geringen Verzögerung auf.

Fazit: Ein Arbeiten über eine derartige Verbindung erscheint durchaus möglich. Bei konkreten Überlegungen einer solchen Implementierung ist aber ein vorheriger Test mit den konkreten Anwendungen sehr empfehlenswert.

Weitere Informationen


Foto Werner Fischer.jpg

Autor: Werner Fischer

Werner Fischer arbeitet im Product Management Team von Thomas-Krenn. Er evaluiert dabei neueste Technologien und teilt sein Wissen in Fachartikeln, bei Konferenzen und im Thomas-Krenn Wiki. Bereits 2005 - ein Jahr nach seinem Abschluss des Studiums zu Computer- und Mediensicherheit an der FH Hagenberg - heuerte er beim bayerischen Server-Hersteller an. Als Öffi-Fan nutzt er gerne Bus & Bahn und genießt seinen morgendlichen Spaziergang ins Büro.


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