Storage-Konfiguration mit Storage-Pools und Virtual Drives im Modular-Server

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Beim Intel Modular Server erfolgt die Konfiguration der Festplatten und RAID-Levels in der Managementoberfläche (CMM) des Modular Servers.

In diesem Artikel wird der Unterschied zwischen Storage Pool und Virtual Drives erklärt.

Storage Pool

Beim Intel Modular Server befinden sich die Festplatten nicht mehr direkt in den Compute Modules, sondern in einem Storage-Enclosure im Chassis. Hier werden die bis zu vierzehn 2,5" SAS Festplatten über das Storage Control Modul im Chassis verwaltet. Um den einzelnen Compute Modules Festplatten zuweisen zu können, muss man einen sogenannten Storage Pool erstellen. Hier werden einfach die gewünschten physikalischen Disks zu einem Pool zusammengefasst. Es können beliebig viele Storage-Pools (je nach Anzahl der im System vorhandenen HDDs) erstellt werden. Im Storage Pool selbst erfolgt keine Raid-Konfiguration diese erfolgt erst bei der Erstellung der virtuellen Drives. Ein Storage-Pool kann auch keinem Compute Module zugewiesen werden. Dies wird über die Virtual Drives konfiguriert. Welche Raid-Level auf den Virtuellen Drives konfiguriert werden können, hängt von der Anzahl der Festplatten im Storage Pool ab

Storagepool.jpg

Virtual Drive

Ein Virtual Drive wird innerhalb eines Storage Pools erstellt. Hier wird auch der Raid-Level konfiguriert. Welche Raid-Level erstellt werden können, hängt von der Anzahl der Festplatten, die dem Storage-Pool zugewiesen sind, ab. Das Virtual Drive wird vom Betriebssystem als "lokale physikalische Festplatte" erkannt. Die Drives können entweder als Bootdevice oder auch als Datendevice konfiguriert werden. Innerhalb eines Storage-Pools können beliebig viele Virtual Drives erstellt werden. Die Virtual Drives innerhalb eines Pools können auch unterschiedlichen Compute Modules zugewiesen werden. Das Raid des Virtual Drives läuft über alle Festplatten im Storage Pool.

Beispiel: Ausfall von Festplatten

Ein Storagepool mit 6 Festplatten: Innerhalb dieses Storage-Pools werden zwei Virtual Drives erstellt:

  • VD1: Raid 5
  • VD2: Raid 6

Fehlertoleranz Raid 5: 1 Festplatte

Fehlertoleranz Raid 6: 2 Festplatten

Fällt innerhalb des Storage-Pools eine Festplatte aus, werden beide Virtual Drives als "degraded" angezeigt, das Raid läuft aber weiter. Fallen innerhalb dieses Storage-Pools zwei Festplatten aus, ist VD1 mit Raid 5 "zerstört" und VD2 mit Raid 6 läuft noch weiter.

Virtualdrive.jpg

Konfigurationsmöglichkeiten

  • Möglichkeit 1:

Es wird für jedes Compute Module ein eigener Storage-Pool erstellt. In diesem Storagepool wird dann ein Virtual Drive zum Booten des Compute Modules und ggf. ein Drive für Daten erstellt. Dies bietet Vorteile in der Performance, da nur ein Compute Module auf die Festplatten schreibt. Diese Möglichkeit bietet sich bei Anwendungen mit hohen I/Os an. Der Nachteil besteht darin, dass die volle Plattenkapazität durch die Raid-Level nicht ausgenutzt werden kann.

  • Möglichkeit 2:

Ein großer Storagepool über die gesamten Festplatten des Modular-Servers Innerhalb des Storagepools werden die einzelnen Virtual Drives für die Compute Modules erstellt und zugewiesen. Hier kann man den kompletten Festplattenplatz ausnutzen. Der Nachteil besteht hier in der Performance, da alle Compute Modules gleichzeitig auf allen Festplatten schreiben.

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