Kernel panic - not syncing: Timeout: Not all CPUs entered broadcast exception handler

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Vorlage:Archiv Beim Einsatz von Linux-basierten Systemen mit Intel CPUs kann es bei bestimmten Konfigurationen zu Abstürzen des Linux Kernels kommen, manchmal ist dabei die Fehlermeldung Kernel panic - not syncing: Timeout: Not all CPUs entered broadcast exception handler am Bildschirm ersichtlich. In diesem Artikel zeigen wir, wie das Problem kann durch ein Prozessor Microcode Update gelöst werden kann.

Betroffene Systeme

Potentiell betroffen sind generell Linux-Systeme mit Intel CPUs. Im laufenden Betrieb kann es zu einer Kernel Panic kommen, die folgenden Fehler zeigt:

Kernel panic - not syncing: Timeout: Not all CPUs entered broadcast exception handler

Uns sind konkret beispielsweise folgende Fälle bekannt:

  • Server mit X10DRC-LN4+ Mainboard (mit BIOS Version 2.0) und 2x Intel E5-2640 v4 (2.40GHz) CPUs (Broadwell) im Betrieb mit Ubuntu Linux Kernel 4.4 (Das Problem trat beim Einsatz von KVM auf)
  • Laptop mit Core i7-5700HQ CPU (Broadwell) mit Kernel 4.2[1]
  • System mit i5-6600K (3.50GHz) CPU (Skylake) mit Ubuntu Linux Kernel 4.3[2]

Durch ein Microcode Update kann das Problem gelöst werden. Welche Microcode-Version mindestens erforderlich ist, hängt mitunter von der jeweiligen CPU ab.

Problemlösung

Zur Lösung des Problems empfehlen wir zuerst, das aktuellste verfügbare BIOS für Ihr System einzuspielen. Neuere BIOS Versionen enthalten meistens aktualisierte Microcode Daten für die CPU.

BIOS Update

BIOS Updates für Thomas-Krenn Systeme erhalten Sie hier:

Falls Sie trotz neuestem BIOS weiterhin die Fehlermeldung erhalten, kontaktieren Sie bitte unser Support Team unter +49 8551 9150 500 oder via Meine technischen Support-Tickets. Wir veranlassen die Erstellung eines aktualisierten BIOS inkl. neuester Microcode Updates. Alternativ können Sie als Workaround das Microcode Update in der Zwischenzeit unter Linux einspielen, wie wir in der Folge erläutern.

Microcode Update unter Linux

Sollten Sie bereits die aktuellste verfügbare BIOS-Version auf Ihrem System einsetzen und tritt dennoch das Problem bei Ihnen auf (weil der im BIOS enthaltene Microcode noch nicht aktuell genug ist), können Sie das neueste Microcode Update von Intel auch selbst einspielen.

Unter Debian installieren Sie dazu beispielsweise das intel-microcode Paket aus dem non-free Repository.[3] Das Paket wird laufend von den Debian Betreuern des Pakets aktualisiert.

Bei Ubuntu ist das intel-microcode Paket zwar ebenfalls enthalten. Es wird jedoch bei Ubuntu nicht aktualisiert. Aktualisierte Microcode Pakete sind jedoch für ausgewählte Ubuntu Versionen über ein PPA verfügbar.[4] Sie können dieses folgendermaßen einbinden:

sudo apt-get install software-properties-common
sudo add-apt-repository ppa:jonathonf/microcode
sudo apt-get update
sudo apt-get install -fuy intel-microcode

Alternativ können Sie auch die aktuellsten Microcode Dateien direkt von Intel beziehen und installieren:

Nach der Installation wird das initramfs neu erstellt. Beim nächsten Reboot wird das Microcode Update dann automatisch geladen. Beachten Sie dabei, dass es nach einem Kernel Update erforderlich sein kann, die Installation der Microcode Dateien erneut durchzuführen, um das initramfs für den neuen Kernel mit dem Microcode Update auszustatten.

Weitere Informationen

Einzelnachweise


Foto Werner Fischer.jpg

Autor: Werner Fischer

Werner Fischer arbeitet im Product Management Team von Thomas-Krenn. Er evaluiert dabei neueste Technologien und teilt sein Wissen in Fachartikeln, bei Konferenzen und im Thomas-Krenn Wiki. Bereits 2005 - ein Jahr nach seinem Abschluss des Studiums zu Computer- und Mediensicherheit an der FH Hagenberg - heuerte er beim bayerischen Server-Hersteller an. Als Öffi-Fan nutzt er gerne Bus & Bahn und genießt seinen morgendlichen Spaziergang ins Büro.


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