KSM (Kernel Samepage Merging)

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Kernel Samepage Merging (KSM) erlaubt eine Deduplizierung des Memory unter Linux und wurde mit der Kernel Version 2.6.32 eingeführt. KSM versucht gleiche Memory Pages zu erkennen und diese zusammenzuführen um den doppelt belegten Memory freizugeben. Es versucht möglichst Memory Pages zu finden welche selten aktualisiert werden, da es sich ansonsten als ineffizient erweisen könnte.

Ursprünglich wurde KSM für den Einsatz von virtuellen Maschinen entwickelt. Wenn diese virtuellen Maschinen die gleichen Programme oder Betriebssystem einsetzen, kann der gesamte Memory Verbrauch unter Umständen dramatisch reduziert werden und mehr virtuelle Maschinen mit dem vorhandenem RAM betrieben werden.

Erste Tests von Red Hat haben gezeigt, dass 52 virtuelle Maschinen mit Windows XP und 1 GB RAM auf einem Server mit nur 16 GB RAM betrieben werden können.

Die Virtualisierung KVM unterstützt den Einsatz von KSM. Basierend auf diesem Bug-Report unterstützt OpenVZ KSM nicht.

Ob KSM in Ihrem Kernel integriert ist können Sie anhand der Kernel Konfiguration überprüfen:

$ grep KSM /boot/config-`uname -r`
CONFIG_KSM=y

Weitere Informationen und Einstellungsmöglichkeiten finden sich im sysfs Filesystem:

$ ls -1  /sys/kernel/mm/ksm/
full_scans
pages_shared
pages_sharing
pages_to_scan
pages_unshared
pages_volatile
run
sleep_millisecs

Weiterführende Informationen


Foto Christoph Mitasch.jpg

Autor: Christoph Mitasch

Christoph Mitasch arbeitet in der Abteilung Web Operations & Knowledge Transfer bei Thomas-Krenn. Er ist für die Betreuung und Weiterentwicklung der Webshop Infrastruktur zuständig. Seit einem Studienprojekt zum Thema Hochverfügbarkeit und Daten Replikation unter Linux beschäftigt er sich intensiv mit diesem Themenbereich. Nach einem Praktikum bei IBM Linz schloss er sein Diplomstudium „Computer- und Mediensicherheit“ an der FH Hagenberg ab. Er wohnt in der Nähe von Linz und ist neben der Arbeit ein begeisterter Marathon-Läufer und Jongleur, wo er mehrere Weltrekorde in der Team-Jonglage hält.


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